Soja-Hack, Weizen-Salami, Tofu-Schnitzel: Bei der Entscheidung für pflanzliche Fleischalternativen spielt der Umweltschutz kaum eine Rolle. Stattdessen stünden für die Verbraucher eher Tierwohl- und Gesundheits-Aspekte im Vordergrund, berichten Forscher der Universität Bonn, die mehr als 400 Menschen zwischen 17 und 86 Jahren in Deutschland befragten. Personen mit einer kritischen Einstellung zur Massentierhaltung oder mit Gesundheitsbewusstsein kauften eher Fleischersatzprodukte. Eine stärkere Sorge um die Umwelt ging weder mit einer besseren Bewertung von Fleischersatz-Produkten einher noch mit einer größeren Absicht, diese zu kaufen. Eine Studie der Uni Bonn kommt zu dem Schluss, dass die Industrienationen ihren Fleischkonsum um mindestens 75 Prozent reduzieren müssen, um irreparable Schäden an Klima, Umwelt und Artenvielfalt zu verhindern. Laut dem Potsdam-Institut für Klimaforschung könnte es die weltweite Entwaldung halbieren, wenn bis 2050 ein Fünftel des pro-Kopf Rindfleischkonsums durch Fleischalternativen aus mikrobiellem Protein ersetzt würde. Hierbei handelt es sich um Fleischersatz, der aus Pilzkulturen durch Fermentierung produziert wird.