Deutschen Krankenhäusern fehlen auch 2020 mindestens drei Milliarden Euro für bestandserhaltende Investitionen. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Analyse des GKV-Spitzenverbandes, des Verbands der Privaten Krankenversicherung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Die Bundesländer, deren gesetzlicher Auftrag die Investitionsfinanzierung ist, decken mit den gezahlten Mitteln nur rund 50 Prozent der benötigten sechs Milliarden Euro ab.
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie würde der Ruf nach mehr Intensivbetten und besserer Ausstattung lauter, erklärten die drei Verbände. Es bedürfe dringend einer verbindlichen gesetzlichen Vorgabe, die notwendigen Mittel bereitzustellen. Hintergrund ist die duale Finanzierung der Krankenhäuser in Deutschland. Die Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungen tragen die Betriebskosten, zum Beispiel Kosten für die abgerechneten medizinischen Leistungen und für Klinikpersonal. Die Bundesländer sind hingegen für die Investitionen verantwortlich. In die aktuelle Analyse von Kassen und DKG sind die Daten von 83 Krankenhäusern eingeflossen. Wie viel Geld die Länder letztlich für die Krankenhäuser zur Verfügung stellen, entscheiden sie selbst.