Noch nicht gut
Vor zehn Jahren ist das Patientenrechtegesetz als Fortschritt für Patientinnen und Patienten gefeiert worden. Durchaus zurecht, wurde doch erstmals ein gesetzlicher Rahmen für das Verhältnis zwischen Patienten und Behandlern gesetzt. Doch die schon damals geäußerte Kritik, dass dieses Gesetz in wichtigen Punkten nicht ausreiche, hat sich bestätigt: So haben bei einem Verdacht auf einen Behandlungs- oder Pflegefehler Betroffene weiterhin enorme Schwierigkeiten, auf gerichtlichem Weg die Kausalität von Fehler und erlittenem gesundheitlichen Schaden zu belegen. Nora Junghans und Claus Fahlenbrach treten daher in ihrem „Plädoyer für starke Patientenrechte“ für eine umfassende Reform des Gesetzes ein.
Das Anwerben von Pflegepersonal aus dem Ausland gilt als ein wichtiges Instrument, um den Fachkräftemangel in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern zu lindern. Doch dabei gibt es zahlreiche Hürden, von Sprachbarrieren bis hin zur Frage der Anerkennung von Berufsabschlüssen. Seit vier Jahren begleitet das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen, kurz DKF, Kliniken und Pflegeheime auf diesem Weg. Maike Zwergel und Sarina Strumpen vom DKF beschreiben, was es braucht, damit ausländische Fachkräfte „Willkommen in der Pflege“ sind.
Ein Ergebnis der geplanten Krankenhausreform zeichnet sich schon jetzt ab: Die Bundesländer werden von ihren Kompetenzen in der stationären Versorgung, insbesondere der Planung, nicht abrücken. So stellt Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken im Interview mit meinem Kollegen Thorsten Severin klar: „Was wo angeboten wird, kann nicht der Bund regeln, sondern das muss jedes Land für sich entscheiden“.