Bei einer Sepsis – im Volksmund Blutvergiftung – ist zügiges, zielgerichtetes Handeln oberstes Gebot. Hier haben Deutschlands Kliniken Nachholbedarf, wie die Analyse von PD Dr. med. habil. Matthias Gründling zeigt. Der Intensivmediziner plädiert für eine deutschlandweite Qualitätsinitiative, um Vorbeugung, Diagnose und Therapie der verkannten Gesundheitsgefahr zu verbessern.
Recherche im Netz, Orientierung per App, Termine buchen: Digitale Angebote unterstützen die kommunale Suchthilfe, sagt Drogenbeauftragte Daniela Ludwig. Den persönlichen Kontakt sollen sie aber nicht ersetzen.
Angehörige selber zu Hause zu pflegen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um sie zu bewältigen, sind Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und in Handlungen umzusetzen. Daher gilt es, die Gesundheitskompetenz der Pflegebedürftigen und der pflegenden Angehörigen zu stärken. Von Dr. Katharina Graffmann-Weschke und Annegret Paelecke
Eine alternde Bevölkerung und der Fachkräftemangel stellen die Gesundheitsversorgung in dünn besiedelten Regionen nicht nur in Deutschland vor große Herausforderungen. Welche Lösungen Finnland, Frankreich und Kanada gefunden haben, beschreiben Hannah Budde und Dr. Claudia Maier.
Seit Kurzem gelten Nigeria und damit ganz Afrika als poliofrei. Der Weg dorthin war lang und mühsam. Doch in die Freude mischt sich Sorge. Denn die zahlreichen einheimischen Helfer wissen nicht, wie es weitergeht, wenn die Finanzmittel aus der Globalen Polio-Ausrottungskampagne auslaufen. Martina Merten war vor Ort und beschreibt die Konzepte für die Zeit danach.
Eine Klimakonferenz nach der anderen scheitert. Wir schlittern unaufhaltsam in die Klimawechseljahre. Wo ist eigentlich die Pharmaforschung, wenn man sie mal dringend braucht? Rezeptfreie Anmerkungen von Thomas Rottschäfer.
Der große Wurf bei der Reform der Pflegeversicherung lässt seit Langem auf sich warten. Minister Jens Spahn muss hier 2020 nun unbedingt Pflöcke einschlagen, meint Tim Szent-Ivanyi.
Aus der CDU kommt die Forderung nach einem Pflichtdienst für junge Leute – wahlweise im sozialen und gemeinnützigen Bereich oder bei der Bundeswehr. Sollte es einen solchen Dienst geben?
Mit Beratungs- und Betreuungsleistungen hat die AOK PLUS 2018 rund 325.000 Beschäftigte in mehr als 1.000 Firmen erreicht. Dazu Fragen an den alternierenden Verwaltungsratsvorsitzenden, Sven Nobereit.
Verschiedene Erkrankungen können dazu führen, dass Patienten maschinell beatmet werden müssen. Um sie nach einem stationären Aufenthalt davon zu entwöhnen, gehen fünf Kliniken in Hessen zusammen mit der AOK neue Wege. Von Norbert Staudt
Chronisch erkrankte Menschen werden bei PraCMan, einem hausarztbasierten Fallmanagement, engmaschig betreut. Besonders qualifizierte Versorgungsassistentinnen übernehmen dabei wichtige Aufgaben. Von Annegret Himrich
In Deutschland haben 6,2 Millionen Menschen große Lücken in der Lese- und Schreibfähigkeit. Ihnen den Zugang zu Gesundheitsinformationen zu erleichtern, erfordert eine ressortübergreifende Zusammenarbeit, betont Dr. med. Kai Kolpatzik.
Der Gesetzgeber schützt Opfer von Behandlungsfehlern völlig unzureichend, sagt Karl-Heinz Schlee. Aus Sicht des Vorsitzenden der Selbsthilfegemeinschaft Medizingeschädigter fehlt der politische Wille zu einer radikalen Reform.
Wenn Eltern im Alter Unterstützung benötigen, leben die erwachsenen Kinder oft nicht in der Nähe. Wie das Projekt „Pflegende Angehörige im Tausch“ mithilfe einer online-basierten Plattform verlässliche Ansprechpartner vermitteln möchte, erklärt Prof. Dr. Susanne Busch.
Ob Brücke, Krone oder Prothese – für Zahnersatz müssen die gesetzlichen Krankenkassen nur die dafür festgelegten Festzuschüsse zahlen. Wollen Kassenpatienten einen über die Regelversorgung hinausgehenden Zahnersatz, müssen sie die Mehrkosten selbst tragen. Das hat das Bundessozialgericht entschieden. Von Anja Mertens