Mehr als jeder sechste Versicherte der AOK ist wegen chronischer, unspezifischer Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Laut dem aktuellen Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) war mehr als ein Viertel (26,7 Prozent) von den 4,4 Millionen Rückenschmerzpatienten deswegen in den vergangenen fünf Jahren dauerhaft beim Arzt. Frauen sind von chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen stärker betroffen als Männer: 2017 waren es knapp 2,6 Millionen der 4,4 Millionen AOK-Patienten. Insgesamt leiden somit rund 20 Prozent aller AOK-versicherten Frauen und fast 15 Prozent der Männer unter diesen dauerhaften Schmerzen. Die Rate steigt mit zunehmendem Lebensalter an und ist in den letzten Jahren vor dem Renteneintritt am höchsten. Während Schmerzmittel beiden Geschlechtern etwa in gleich hohem Umfang verordnet werden (Frauen 78,3 Prozent, Männer 76,7 Prozent), zeigen sich bei der Inanspruchnahme von physiotherapeutischen Angeboten deutliche Unterschiede: Bei den Frauen nutzt rund ein Drittel der Patientinnen (33,2 Prozent) eine Physiotherapie, bei den Männern nur ein Viertel (24,6 Prozent). Für den Heilmittelbericht 2019 hat das Institut die rund 42 Millionen Heilmittelleistungen ausgewertet, die 2018 zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet wurden, davon 15,4 Millionen für AOK-Versicherte. Dazu gehören physiotherapeutische, sprachtherapeutische, ergotherapeutische und podologische Leistungen.

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Die Armut in Deutschland ist leicht zurückgegangen: Die Armutsquote betrug dem neuen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes zufolge 2018 im Bundesdurchschnitt 15,5 Prozent, das waren 0,3 Prozentpunkte weniger als 2017. Die Quote ging damit erstmals seit 2014 zurück, lag aber trotz der jahrelang guten Konjunktur fast einen Prozentpunkt höher als vor zehn Jahren. Nach wie vor ist der Osten insgesamt ärmer als der Westen. Zu den Regionen mit den höchsten Armutsquoten gehört aber auch das nordrhein-westfälische Ruhrgebiet. Insgesamt sei Deutschland bei den Armutsquoten inzwischen viergeteilt, stellt der Bericht fest. Nordrhein-Westfalen hat mit 18,1 Prozent die höchste Quote. Es folgen die ostdeutschen Länder mit 17,5 Prozent und der Nord-West-Gürtel von Schleswig-Holstein bis zum Saarland mit 15,9 Prozent. Stark gestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Armut bei Senioren – um 33,1 Prozent. Der Bericht stützt sich auf den Mikrozensus des Statistischen Bundesamts. Es zählt jede Person als einkommensarm, die mit ihren Einkünften unter 60 Prozent des mittleren Einkommens liegt. Eingerechnet wird das gesamte Nettoeinkommen des Haushalts inklusive Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag oder sonstige Zuwendungen.

Die Furcht vor Pflegebedürftigkeit steht an erster Stelle der Ängste, die Menschen im Hinblick auf das eigene Leben im Alter haben. 69 Prozent gaben dies in einer forsa-Umfrage unter 1.006 Personen im Auftrag der Johanniter an. An zweiter Stelle folgt die Sorge vor Alterskrankheiten wie Alzheimer, Demenz oder Parkinson (66 Prozent) und vor dem möglichen Verlust der Selbstständigkeit (61 Prozent). Besonders Frauen (65 Prozent) und Menschen mit einem Haushaltsnetto­einkommen von unter 1.500 Euro (71 Prozent) äußern diese Angst. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der mögliche Verlust des Ehe- oder Lebenspartners Sorge bereitet – dies sagten vor allem Männer (44 Prozent) und Menschen mit einem hohen Einkommen (47 Prozent). Jeder vierte Befragte hat Angst vor dem Verlust anderer sozialer Kontakte. Der mögliche Einzug in ein Pflegeheim beunruhigt 37 Prozent der Befragten. Jeder Dritte befürchtet, dass die eigene Rente im Alter nicht zum Leben reicht.

Zwischen den Kliniken in Deutschland bestehen einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zufolge große Qualitätsunterschiede bei Leistenbruch-Operationen und Hüftprothesenwechseln. Zwischen 2015 und 2017 gab es knapp 130.000 Leistenbruch-OPs bei AOK-Versicherten in 980 Kliniken. Im Durchschnitt traten dem WIdO zufolge bei 3,8 Prozent der Patienten innerhalb von 90 Tagen nach der OP chirurgische Komplikationen auf. Bei 3,4 Prozent gab es einen erneuten Leistenbruch oder chronische Schmerzen im ersten Jahr nach dem Eingriff. Im Viertel der Kliniken, die am besten abschnitten, lag die Gesamtkomplikationsrate unter 5,1 Prozent; im Viertel der Kliniken mit den meisten Komplikationen dagegen mindestens bei 9,1 Prozent. Beim Wechsel von Hüftprothesen konnten in die Bewertung knapp 9.000 AOK-Fälle aus den Jahren 2015 bis 2017 einbezogen werden, die in 169 Kliniken mit mindestens 30 Wechsel-OPs pro Jahr stattfanden. Im Viertel der Kliniken mit den besten Ergebnissen lag die Rate von ungeplanten Folge-OPs innerhalb eines Jahres nach dem ersten Eingriff unter 10,3 Prozent, im Viertel der Kliniken mit den schlechtesten Ergebnissen dagegen bei 18,9 Prozent. Patienten und Ärzte können die Ergebnisse im Online-Portal „AOK-Krankenhausnavigator“ abrufen.

Menschen mit starkem Übergewicht erkranken nicht nur häufiger an einer rheumatoiden Arthritis, bei ihnen wirken auch viele Rheumamedikamente weniger gut. Darauf verweist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Nach einer Analyse von Daten des Patientenregisters „RABBIT“, die in der Zeitschrift Rheumatology veröffentlicht wurde, befinden sich darunter auch einige Biologika, die gezielt Entzündungsprozesse stoppen sollen. Botenstoffe aus den überflüssigen Fettzellen scheinen für die schlechtere Wirkung der Medikamente verantwortlich zu sein. Die DGRh rät übergewichtigen Patienten, begleitend zu einer Therapie mit einer Ernährungsumstellung zu beginnen und Gewicht abzunehmen. Darüber hinaus betont der Verband die wichtige Rolle einer angemessenen Versorgung von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

Die Zahl unbesetzter Pflegestellen steigt stark. Drei Viertel der Kliniken hätten Probleme, offene Stellen in der Intensivpflege oder auf Allgemeinstationen zu besetzten, teilte die Deutsche Krankenhausgesellschaft als Ergebnis einer Erhebung des Deutschen Krankenhausinstituts mit. Bundesweit seien rund 17.000 Pflegestellen vakant. Dies sei seit 2016 eine Zunahme von 50 Prozent in der Intensivpflege und von mehr als 200 Prozent auf Allgemeinstationen. In je einem Drittel der Häuser mussten wegen Personalmangels Intensivbetten zeitweise gesperrt und einzelne Fachbereiche vorübergehend von der Notfallversorgung abgemeldet werden.

G+G-Cartoonist Beck ist für die Zeichnung „Landversorgung“ mit dem Heinrich-Zille-Karikaturenpreis der Stadt Radeburg ausgezeichnet worden. Das Bild, das in der Juniausgabe 2019 von G+G erschien, überzeuge „mit treffender Genauigkeit“, urteilte die Jury. Der Humor, die handwerkliche Qualität und die satirische Kritik an medizinischer Unterversorgung auf dem Land treffe exakt das Motto „Der Nächste, bitte“. Die Jury hatte die Qual der Wahl zwischen rund 300 eingereichten Arbeiten.

Bayern verstärkt sein Vorgehen gegen Antibiotikaresistenzen. Den niedergelassenen Haus- und Fachärzten in Bayern steht jetzt ein umfassender Leitfaden für die Verordnung von Antibiotika zur Verfügung. „Damit wollen wir erreichen, dass künftig Antibiotika rationaler und sparsamer verschrieben werden“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml. Die bereits seit 2008 in Bayern eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenzen und zur Verbesserung der Hygiene in den medizinischen Einrichtungen zeigten Erfolge. Sie müssten aber fortgeführt werden. Gleichzeitig werde die Bevölkerung intensiv über das Thema Antibiotika und Resistenzentwicklung aufgeklärt. Die CSU-Politikerin betonte, der Freistaat setze auch auf die neue Bayerische Antibiotikaresistenz-Datenbank (BARDa). Sie soll belastbare Daten zur Antibiotikaresistenz-Situation liefern.

Das GKV-Bündnis für Gesundheit hat die Frist, in der Kommunen Förderanträge für den Auf- und Ausbau gesundheitsförderlicher Strukturen stellen können, bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Damit reagiert das Bündnis auf die Hinweise aus vielen Kommunen, mehr auf die zur Antragstellung erforderlichen langen Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse auf kommunaler Ebene einzugehen. Bis zum neuen Stichtag können die antragsberechtigten Kommunen, die bisher noch keine oder nur wenige Steuerungselemente wie etwa Gesundheitskonferenzen oder Runde Tische für Gesundheit haben, eine finanzielle Förderung von bis zu 250.000 Euro für maximal fünf Jahre be­antragen. Mit dem Förder­angebot für sozioökonomisch benachteiligte Kommunen unterstützt die gesetzliche Krankenversicherung mit insgesamt etwa 40 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren den bundesweiten Aufbau kommunaler Strukturen, um Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln.

In fünf Fachbereichen können Krankenhäuser künftig einen Zuschlag als Zentrum bekommen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) legte erstmals bundesweite Kriterien fest, die Einrichtungen erfüllen müssen, um entsprechende Zuschläge zu erhalten. Auf Grundlage dieser Kriterien können die Bundesländer nun die Zentren ausweisen. Die neuen Regeln gelten seit dem 1. Januar 2020 und beziehen sich zunächst auf fünf Fachbereiche: seltene Erkrankungen, Onkologie, Trauma, Rheumatologie sowie Herzerkrankungen. Im kommenden Jahr sollen Regeln für weitere Bereiche folgen. Als Zentrum gilt ein Krankenhaus, das besondere Aufgaben für die stationäre Versorgung von Patienten wahrnimmt. Der GBA setzt mit den Vorgaben einen gesetzlichen Auftrag um.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband haben sich auf eine Reform des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) geeinigt, der die „sprechende Medizin“ stärken soll. Das hausärztliche Gespräch, aber beispielsweise auch die Patienten-Gespräche von Psychiatern und Neurologen werden damit aufgewertet. „Ich freue mich sehr, dass wir es gemeinsam mit der KBV geschafft haben, die zuwendungsorientierte Medizin zu stärken“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. Gerade das Patienten-Arzt-Gespräch und die persönliche Untersuchung hätten für den Erfolg einer Behandlung eine herausragende Bedeutung. Die Reform ist ausgaben- und punktsummenneutral und soll am 1. April in Kraft treten.

Werbung wirkt sich stark auf den Fast-Food-Konsum von Kindern aus: Darauf weist eine Langzeit-Studie mehrerer US-Universitäten mit 624 Kindern hin. Demnach essen Kinder, die Werbe-Spots für Fast-Food sehen, rund doppelt so häufig Fast-Food wie Kinder, die nicht dieser Reklame ausgesetzt sind. Dies gilt selbst dann, wenn die Eltern der Kinder sich gesundheitsbewusst ernähren und nur selten Fast-Food essen. Das Wissenschaftsbündnis „Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten“ (DANK) fordert schon lange, an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Produkte in Deutschland zu unterbinden. Selbstverpflichtungen der Industrie hätten sich als wirkungslos erwiesen, sagt Barbara Bitzer, DANK-Sprecherin und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

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In den Bundesländern Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein werden die Kinderrechte laut einer Studie des Deutschen Kinderhilfswerkes „überdurchschnittlich gut“ umgesetzt. Untersucht wurde vor allem der kinderrechtliche Entwicklungsbedarf. Auch Beispiele guter Umsetzung in den einzelnen Bundesländern wurden aufgezeigt. Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen liegen demnach im Durchschnitt. Die Bundesländer Hamburg, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt wurden insgesamt als unterdurchschnittlich eingestuft. Für den Index wurden fünf Kinderrechte in den Mittelpunkt gestellt: das Recht auf Beteiligung, das Recht auf Gesundheit, das Recht auf angemessenen Lebensstandard, das Recht auf Bildung und das Recht auf Ruhe und Freizeit, Spiel und Erholung.

Künstliche Intelligenz (KI) verfügt in der Medizin über ein enormes Potenzial. Diese Erkenntnis teilen auch viele Patienten, wie eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Bundesbürgern ab 16 Jahren ergab. 39 Prozent aller Befragten meinen, Ärzte sollten grundsätzlich ihre Diagnose durch KI prüfen lassen. Vor allem die Jüngeren sind diesbezüglich aufgeschlossen. Insgesamt sehen viele Bundesbürger die KI vor allem als effektive Unterstützung für Mediziner. 61 Prozent meinen, dass Ärzte mehr Zeit für ihre Patienten haben, wenn Künstliche Intelligenz ihnen einfache Tätigkeiten abnimmt. Und 49 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Computerprogramme mit künstlicher Intelligenz Röntgenbilder schneller analysieren als Ärzte und diese Aufgabe dauerhaft übernehmen sollten. „Es ist erfreulich, dass eine wachsende Zahl von Menschen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin offen gegenüber steht,“ sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

Die AOK Sachsen-Anhalt hat die Arbeitgeber aufgerufen, körperlichen Beschwerden von Auszubildenden durch mehr Gesundheitsförderung im Betrieb zu begegnen. Mit passenden betrieblichen Gesundheitsangeboten könnten sich Firmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, sagte Rene Bethke, Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement. Mitarbeiter müssten eine Kultur der Beteiligung und Wertschätzung erfahren. „Als AOK unterstützen wir die Aufbau­arbeit. Damit die Maßnahmen nachhaltig Erfolg zeigen, muss die Gesundheitsförderung in die Unternehmenskultur integriert werden“, betonte er. Die AOK Sachsen-Anhalt bietet etwa einen „Ergonomieführerschein für Azubis“ an. Dabei zeigen Profis, wie man korrekt sitzt, die Muskeln regelmäßig entlastet und stärkt und sich ausreichend im Arbeitsalltag bewegt. Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK haben fast 60 Prozent der Azubis Gesundheitsprobleme, die mit der Arbeit zusammenhängen.

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Mit 120.000 Euro fördern die Landesverbände der Pflege­kassen in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Land und der jeweiligen Kommune Projekte zur Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen und des Ehrenamts. Im Fokus stehen dabei Angebote zur Unterstützung im Alltag, insbesondere für demenzkranke Pflegebedürftige. Darüber hinaus geht es um den Aus- und Aufbau ehrenamtlicher Strukturen. Ziel sei es, „neue Ansätze der Versorgungsstruktur zu erproben, die Versorgungssituation der Pflegebedürftigen zu verbessern und die pflegenden Angehörigen zu entlasten“, sagte Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Im Jahr 2019 seien mehr als 50 Projekte unterstützt worden.

Die AOK Baden-Württemberg hat mit dem Sozialministerium, der Kassenärztlichen Vereinigung und anderen Organisationen einen „Pakt für Substitution“ unterzeichnet. Hintergrund ist die zunehmend schwierigere Situa­tion in der Drogenersatzthe­rapie. Immer mehr Substitutionsärzte gehen in Ruhestand, das Durchschnittsalter liegt bei über 60 Jahren. Nachwuchskräfte sind schwer zu gewinnen, und es wird schwieriger, eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen. Hier soll der Pakt helfen.

Vielen Pflegekräften bleibt im Alltag kaum Zeit zum Durchatmen: Die AOK Bayern hat daher im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu einem Wettbewerb zur Pausengestaltung in der Pflege eingeladen. Dieser richtete sich unter dem Motto „Mach mal Pause“ an Krankenhäuser, Pflegeheime und Einrichtungen der ambulanten Pflege im Freistaat. Rund zwei Dutzend Bewerbungen gingen ein.

Bei den stationären Pflegeeinrichtungen gewann die Elisabethenstiftung in Lauingen. Hier profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem neu gestalteten Aufenthaltsraum, der eine ungestörte Pause ermöglicht. „Auch Führungskräfte gehen mit in die Pause und leben so ihre Vorbildfunktion“, erläuterte Werner Winter, Fachbereichsleiter Arbeitswelten bei der AOK Bayern, das Konzept. Bei den Krankenhäusern holte die Waldburg-Zeil Klinik in Oberammergau den ersten Preis. Das Konzept überzeugte die Jury durch die konsequente Einbindung der Belegschaft in die Pausengestaltung und die Möglichkeit des Austausches mit der Krankenhausdirektion im Rahmen eines regelmäßigen Frühstücks. Der Krankenpflegeverein St. Willibald e. V. in Nürnberg belegte bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen den ersten Platz. Die Mitarbeiter können einmal pro Woche bei Massage und Akupressur neue Kraft tanken.

Mit dem Wettbewerb wolle die AOK einen Anstoß geben für die Diskussion und Entwicklung innovativer Pausengestaltung, sagte Winter. Aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen in der Pflege sei eine Auszeit im Berufsalltag besonders wichtig. Eine Jury mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis ermittelte die Gewinner, die mit Preisgeldern von insgesamt 50.000 Euro prämiert wurden.

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Um langzeitbeatmeten Patienten die Chance auf ein beatmungsunabhängiges Leben zu geben, haben das Helios Klinikum Krefeld und die AOK Rheinland/Hamburg im Jahr 2016 das Modellprojekt „Lebensluft“ gestartet. Jetzt wird es auch am Standort Wuppertal angeboten und verbessert damit die Versorgung im Bergischen Land.

Das Projekt ermöglicht eine stationär verlängerte und intensivierte Therapie im Krankenhaus über die Leistungen der Regelversorgung hinaus. Dabei soll es den auf der Station „Lebensluft“ behandelten Patienten gelingen, sich von den Geräten zu lösen und das eigenständige Atmen wieder zu trainieren. Neben einer hochspezialisierten medizinischen Versorgung wird besonderer Wert auf ein umfassendes Pflege- und Therapiekonzept gelegt.

„In Krefeld können 55 bis 60 Prozent der Patienten nach der Behandlung auf ‚Lebensluft‘ wieder eigenständig atmen. Das ist eine Erfolgsgeschichte, an die wir nun anknüpfen werden,“ sagte Dr. Holger Raphael, Geschäftsführer des Helios Unversitätsklinikums Wuppertal. „Durch die individuelle und intensive therapeutische Betreuung im Rahmen von ‚Lebensluft‘ können wir Menschen die Chance auf ein Leben ohne Beatmungsgerät und damit deutlich mehr Lebensqualität geben“, unterstrich Matthias Mohrmann, Mitglied des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg. Langfristiges Ziel sei es, dass dieses Modell allen betroffenen Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehe.

Die AOK Nordost und die Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern haben eine neue Kooperation zur Förderung der Bewegung von Klein­kindern und Kindern im Vorschulalter geschlossen. Schon seit vielen Jahren fördert die AOK gemeinsam mit anderen Kassen das Sportjugend-Projekt „KinderBewegungsLand“, mit dem Kooperationen zwischen Sportvereinen und Kitas unterstützt werden.

Künftig fördert die AOK Nordost das Projekt nicht nur finanziell, sondern verzahnt es auch mit ihrem Gesundheitsförderprogamm „JolinchenKids – Fit und gesund in der Kita“. Im Rahmen dessen schulen AOK-Bewegungs­experten die Übungsleiter der Sportvereine darin, eine Bewegungsstunde kindgerecht und abwechslungsreich zu gestalten. Sie erhalten Materialien des JolinchenKids-Bewegungsmoduls und lernen bei einem Workshop, wie sie die Anregungen in die Praxis umsetzen. Dieses Wissen und die Materialien vermitteln sie wiederum an die Erzieherinnen und Erzieher der Kitas, in denen die Sportvereine Bewegungsstunden anbieten. Be­wegung spiele für die Entwicklung von Kindern eine zentrale Rolle, sagt Werner Mall, Unternehmensbereichsleiter Prävention bei der AOK Nordost.

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Nach knapp einem Jahr Bauzeit hat die AOK Bremen/Bremerhaven ihre elfte Geschäftsstelle eröffnet. In dem hellen Zwei-Etagen-Gebäude im Stadtteil Huchting werden nicht nur Versicherte beraten und betreut, sondern es gibt auch Platz für Veranstaltungen und Selbsthilfegruppen, die dort regelmäßig Sprechstunden abhalten können. Auch die Pflegeberatung der Pflegekasse ist einmal pro Woche vor Ort.

Kreislauferkrankungen sind bei den Versicherten der AOK NordWest der häufigste Grund für Einweisungen ins Krankenhaus. Mehr als 88.200 AOK-Versicherte in Westfalen-Lippe und mehr als 29.100 in Schleswig-Holstein mussten deshalb stationär behandelt werden. Dies ergaben aktuelle Auswertungen der Kasse. Die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Jahr davor in beiden Regionen aber leicht gesunken. Fast 630.000 (2017: 638.000) AOK-Versicherte in Westfalen-Lippe mussten in einer Klinik behandelt werden. Etwa 40 Prozent der Einweisungen betrafen Patientinnen und Patienten über 65 Jahre. In Schleswig-Holstein mussten mehr als 185.000 AOK-versicherte Patienten (2017: 191.000) im Krankenhaus versorgt werden. Mehr als 48 Prozent der Einweisungen betrafen Menschen über 65 Jahre.