Die AOK hat die Mindestmengen-Transparenzkarte in ihrem Internetauftritt aktualisiert. Das Online-Angebot gibt einen Überblick über die 1.070 deutschen Kliniken, die 2022 Mindestmengen-relevante Operationen mit besonders hohen Risiken für die Patienten anbieten dürfen. Insgesamt sind es 13 Kliniken weniger als in diesem Jahr. User können sich die Standorte zu den sieben komplexen Indikationen separat anzeigen lassen. Das Spektrum reicht von 942 Klinikstandorten, die 2022 Implantationen von künstlichen Kniegelenken durchführen dürfen, bis zu 21 Standorten für Lebertransplantationen. „Mindestmengen dienen der Patientensicherheit, denn sie tragen dazu bei, dass komplizierte Operationen und Behandlungen an Krankenhäusern mit der nötigen Routine und Erfahrung durchgeführt werden“, betont Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Allerdings hätten viele Kliniken die vorgegebenen Fallzahlen wegen der Absage von planbaren OPs im Pandemie-Zeitraum nicht erreicht. Aufgrund der besonderen Umstände in den vergangenen eineinhalb Jahren hätten viele Kliniken trotzdem eine OP-Erlaubnis erhalten. Selbst in der Pandemie seien die Mindestmengen-Regelungen aber „kein Papiertiger“ und sorgten für Transparenz. Seit 2019 müssen Kliniken, die Mindestmengen-relevante Eingriffe anbieten wollen, Mitte des Jahres ihre Fallzahlen der vergangenen anderthalb Jahre melden und eine Prognose für das Folgejahr abgeben. Die Landesverbände der Krankenkassen entscheiden dann, ob sie eine OP-Erlaubnis erteilen.
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