Die Krebsvorsorge wird auch nach dem Pandemiejahr 2020 zu wenig genutzt. Das zeigen Auswertungen der AOK NordWest für Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein bezogen auf das erste Halbjahr 2021. Demnach ist die Inanspruchnahme in Westfalen-Lippe im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020 zwar leicht gestiegen, liegt aber immer noch auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Nur 11,6 Prozent der Männer über 45 Jahren waren bei der Krebs-Früherkennung. Im gleichen Zeitraum 2020 waren es 10,5 Prozent. Bei den Frauen gingen immerhin 19,9 Prozent zur Vorsorge (2020: 19,3 Prozent). In Schleswig-Holstein waren sogar nur 9,4 Prozent der Männer über 45 bei der Früherkennung (2020: 8,6 Prozent). Bei den Frauen ließen sich 18,2 Prozent durchchecken. Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien der Krankheit zu erkennen, was gute Heilungsmöglichkeiten bietet. „Die Chance der frühen Diagnostik sollte unbedingt genutzt werden“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Die Inanspruchnahme sei nach wie vor „viel zu gering“.