Stillen trotz Corona: Einer Studie von US-Wissenschaftlern zufolge ist die Möglichkeit, dass das Virus über die Muttermilch übertragen wird, wenig wahrscheinlich. Ein Team um den Kindermediziner Professor Paul A. Krogstad von der University of California untersuchte Muttermilchproben von 110 stillenden Frauen, welche diese zwischen März und September 2020 an die Uni gespendet hatten. Von diesen Frauen wiesen 65 einen positiven PCR-Test auf, neun zeigten trotz negativen Tests Symptome und 36 waren symptomatisch, wurden aber nicht getestet. Bei der Analyse fanden die Mediziner zwar in der Muttermilch von sieben Frauen (sechs Prozent), die positiv waren oder angegeben hatten, symptomatisch zu sein, genetisches Virusmaterial. Allerdings konnten sie kein infektiöses Genmaterial feststellen, was als Indiz dafür gilt, ob sich das Virus aktiv vermehrt. Ebenso gab es bei keinem der Säuglinge, deren Mütter infiziert waren, klinische Anzeichen einer Corona-Erkrankung. Die Studie wurde in der Zeitschrift „Pediatric Research“ publiziert.