Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im Jahr 2020 81 Prozent mehr Menschen deswegen im Krankenhaus stationär behandelt als zehn Jahre zuvor. Die Zahl der durch Hautkrebs bedingten Todesfälle habe in dem Zeitraum um 53 Prozent zugenommen. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnte in diesem Zusammenhang davor, dass sich in den vergangenen Jahren die Anzahl der Sonnenstunden ständig erhöht habe. Dies erfordere ein Umdenken, sagte Amtspräsidentin Dr. Inge Paulini. „Die Klimakrise verstärkt das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden für uns alle, auch für Hautkrebserkrankungen.“ Daher sei es wichtiger denn je, das Thema Sonnenschutz nachhaltig im Alltag zu verankern. Mit mehr als 200.000 neu erkrankten Betroffenen pro Jahr zählt Hautkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. Eine Forsa-Umfrage unter 1.000 Erwachsenen im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zeigt, dass jeder Zweite zwar Angst davor hat, einmal daran zu erkranken, doch ein Drittel schützt seine Haut gar nicht mit Sonnenschutzmitteln. Fast jeder zweite Mann (46 Prozent) und ein Viertel aller Frauen (24 Prozent) gaben an, im Frühjahr und Sommer allenfalls zu besonderen Gelegenheiten Sonnenschutz zu verwenden. Auch die Krebsfrüherkennung, die gesetzliche Krankenkassen alle zwei Jahre ab einem Alter von 35 Jahren übernehmen, wird noch zu wenig genutzt. „Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, deshalb ist es wichtig, die Krebsfrüherkennung regelmäßig wahrzunehmen“, sagt die AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann.
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