Die Zahl der Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Hautkrebs steigt immer weiter an. Wie die AOK NordWest auf Basis aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte, wurden allein in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 insgesamt 26.680 Patienten mit Hautkrebs in Kliniken behandelt. Das waren 4,5 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor und sogar 13,7 Prozent mehr als 2015. In Schleswig-Holstein gab es 2019 2.968 stationäre Behandlungsfälle, was ein Plus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet und einen Zuwachs um 15,2 Prozent gegenüber 2015. „Aufgrund dieser unvermindert hohen Zahlen raten wir, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Hautkrebs sei fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt werde. Durch das Gratis-Screening könnten bereits Frühstadien von Hautkrebs erkannt werden. Doch lediglich 15,1 Prozent der AOK-Versicherten in Westfalen-Lippe nutzten 2019 das Angebot. In Schleswig-Holstein waren es 13,3 Prozent. Durch die Corona-Pandemie ist die Inanspruchnahme weiter zurückgegangen: Im ersten Halbjahr 2020 nutzen nur 5,9 Prozent der Versicherten in Westfalen-Lippe das Angebot, in Schleswig-Holstein waren es 5,2 Prozent der Versicherten.
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