Die AOK hat gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus der Pflegebranche und Fachverbänden die Aktion „Gewaltfrei Pflegen“ ins Leben gerufen. Ziel sei es, das Thema Gewalt in der Pflege aus der Tabuzone zu holen und Betroffene zu ermutigen, ihr Schweigen zu brechen, sagte Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Im Rahmen der Kampagne werden Hilfsangebote und Anlaufstellen vorgestellt, erfolgreiche Konzepte und Ansätze aus der Pflegepraxis präsentiert sowie Präventionsmöglichkeiten aufgezeigt. Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützt die AOK Projekte und Einrichtungen, die sich dem Thema stellen. Dazu bietet die AOK-Pflege-Mediathek grundlegende Infos und Schulungen an. Sowohl Pflegebedürftige als auch Pflegende sind von Gewalt betroffen, wie Studien zeigen. Laut Weltgesundheitsorganisation hat jeder sechste ältere Mensch über 60 Jahre bereits körperliche oder psychische Gewalt erfahren. Gründe für Übergriffe können Unwissen, Überforderung, chronische Überlastung oder Hilflosigkeit sein. Pflegekräfte leiden oft darunter, dass viele Demenzkranke im Laufe ihrer Erkrankung ein aggressives Verhalten zeigen.
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