Das Risiko einer Post-Covid-Erkrankung ist seit der Dominanz der Omikron-Variante deutlich gesunken. Das geht aus einer Analyse von Fehlzeiten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hervor. Danach entwickelten zu Zeiten der dominierenden Delta-Variante noch 2,5 Prozent der von Covid-19 betroffenen Beschäftigten Post Covid, litten also länger als drei Monate an Symptomen. Mit Omikron sank dieser Anteil auf 1,1 Prozent. Analysiert wurden die Daten erwerbstätiger AOK-Versicherter, die zuvor wegen einer akuten Corona-Infektion krankgeschrieben waren. Insgesamt war laut WIdO seit Pandemiebeginn knapp ein Prozent der Beschäftigten von einer Post-Covid-Erkrankung betroffen. Das seien „vergleichsweise“ wenige, aber die Ausfallzeiten seien mit durchschnittlich 30 Tagen lang. „Es muss gelingen, diesen Beschäftigten wieder den Weg in den betrieblichen Alltag zu ebnen“, sagte Helmut Schröder, stellvertretender WIdO-Geschäftsführer. Positiv sei, dass sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Schwere der Erkrankung, gemessen an den Ausfalltagen, „im Verlauf der Pandemie nachgelassen haben“. Wie bereits frühere Auswertungen des Instituts zeigt auch die aktuelle Analyse, dass es bei Berufen in der Kinderbetreuung und -erziehung während der Pandemie die meisten akuten Covid-Infektionen gab (32.240 Erkrankte je 100.000 Beschäftigte). Bei Post-Covid-Erkrankungen liegen diese Jobs mit 1.377 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte auf dem zweiten Platz, hinter den Beschäftigten in der Ergotherapie (1.578 Erkrankte je 100.000 Beschäftigte).