Präzisere Diagnosen, individualisierte Therapien, bessere Betreuung von Patienten – Künstliche Intelligenz (KI) bietet große Chancen, um die medizinische Versorgung voranzubringen. Gleichzeitig wirft der rasante Fortschritt auf dem Gebiet ethische Fragen auf. Was KI kann und welche neuralgischen Punkte es gibt, beleuchten Prof. Dr. Arno Elmer und Prof. Dr. Georg Marckmann.
Wie ist das mit dem Gottvertrauen, wenn es durch Leid auf die Probe gestellt wird, fragt Hans Leyendecker. Der Kirchentagspräsident weiß: Auch wenn der Glaube allein nicht heilt, kann er uns doch in Zeiten schwerer Krankheit tragen.
Diagnosen, Therapien, Pflege: Mit der Künstlichen Intelligenz sind große Hoffnungen verbunden. Doch längst nicht überall stimmt die Qualität, sagt Prof. Dr. med. Christiane Woopen. Um die Chancen lernender Maschinen zu nutzen und die Risiken zu minimieren, fordert die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates rasch innovationsfördernde Rahmenbedingungen.
In der Universitätsmedizin Essen unterstützen lernende Systeme Ärztinnen und Ärzte bei der Röntgendiagnostik – ein Beispiel für die Anwendung Künstlicher Intelligenz in der Medizin. Welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind, skizziert Bärbel Triller.
Gesundheitsminister Spahn legt einen Gesetzesplan vor, mit dem er Medizin und Pflege schneller digitalisieren will. Die AOK begrüßt das Vorhaben, sieht aber einige Punkte kritisch. Von Thomas Hommel
Mit einer Vielzahl von Projekten setzt sich die AOK in Bayern für eine gute Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten ein. Mit ihrem Zentralisierungsstreben engt die Politik allerdings die Spielräume dafür ein. Dabei wäre für eine gute regionale Versorgung das Gegenteil nötig, meint Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern.
Wer kennt das nicht: Man möchte einer liebgewonnenen Lobbygruppe 150 Millionen Euro schenken, aber das Geld nicht schnöde aufs Konto überweisen. Deshalb hat Jens Spahn jetzt für die Apotheken einen ganz persönlichen Gutschein ins Gesetzpapier gewickelt. Rezeptfreie Anmerkungen von Thomas Rottschäfer.
Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen leben in Pakistan häufig im gesellschaftlichen Abseits. Martina Merten (Text) und Benjamin Füglister (Fotos) haben einige von ihnen kennengelernt und erfahren: Eine systematische Förderung wie in den landesweit 44 Bildungszentren ist noch die Ausnahme.
Seit mehr als zwanzig Jahren diskutieren Experten und Öffentlichkeit in Deutschland über die Patientensicherheit. Aber noch zu selten nutzen Kliniken und Praxen die Möglichkeit, aus Fehlern systematisch zu lernen, meinen PD Dr. Max Skorning und Dr. Stefan Gronemeyer. Sie empfehlen, das Potenzial von Meldesystemen stärker zu nutzen.
Mehr Digitalisierung könnte Deutschlands Kliniken sicherer und effizienter machen. Doch die Technologien von morgen lassen sich nicht in den Strukturen des letzten Jahrhunderts verankern. Von Anja Schnake
Sterbehilfe als Dienstleistung steht in Deutschland unter Strafe. Dagegen wehren sich Schwerstkranke und Ärzte. Eine Lösung könnte eine Beratungsvorgabe sein, meint Rainer Woratschka.
Das Land Brandenburg will Regelungen für eine verpflichtende Masern-Impfung einführen. Was meinen Sie: Brauchen wir in Deutschland eine gesetzliche Pflicht für Masern-Impfungen?
Das geplante „Faire-Kassenwahl-Gesetz“ (GKV-FKG) des Bundesgesundheitsministeriums erntet weiter Kritik – auch aus Hessen. Brigitte Baki, alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Hessen, sagt warum.
In Deutschland sollen Tausende neue Arztsitze für die Behandlung von gesetzlich Versicherten entstehen. Dies sieht eine Änderung der Bedarfsplanungs-Richtlinie vor. Doch woher die Mediziner dafür kommen sollen, ist unklar. Von Thorsten Severin
Über das Terminservice- und Versorgungsgesetz ärgern sich derzeit nicht nur Ärzte. Auch in den Reihen der Selbsthilfe und bei den sie unterstützenden Krankenkassen ist der Unmut groß. Grund ist eine Änderung der Förderregeln. Von Thomas Hommel
Die Pflegebegutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) hat in einer Umfrage gute Noten erhalten. Positiv auf die Einschätzung der Befragten wirkte sich die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs aus. Von Thorsten Severin
In einem gemeinsamen Präventionsprojekt sensibilisieren Krankenkassen und Arbeitsagenturen arbeitslose Menschen für ihre Gesundheit. Detlef Scheele erklärt, warum die Zusammenarbeit im „GKV-Bündnis für Gesundheit“ so wichtig ist, und nennt Erfolgsfaktoren für eine gute Kooperation.
In Zeiten des Fachkräftemangels investieren viele Arbeitgeber in die Gesundheit ihrer Beschäftigten. Regionale Koordinierungsstellen helfen, auch kleinere Unternehmen auf das Präventionsangebot der Krankenkassen aufmerksam zu machen. Von Regina Diegmann
Zwischen Pubertät und spätem Erwachsenenalter klafft für Männer eine Lücke in der Prävention, sagt Dr. Heribert Schorn. Der Urologe plädiert dafür, sie mit Angeboten wie einer Jungensprechstunde an die gesundheitliche Vorsorge heranzuführen.
Die medizinische und pflegerische Versorgung auf dem Land sichern – in einer sächsischen Kleinstadt gelingt dies mit dem lokalen Gesundheitszentrum Niesky. Das Projekt hat die AOK PLUS mit auf den Weg gebracht. Von Wigbert Tocha
Ziehen an einem Strang: 15 EU-Staaten haben den gemeinsamen Einkauf von Pandemie-Impfstoffen beschlossen. Es geht um sichere Versorgung und um eine gerechte Verteilung von Medikamenten. Von Thomas Rottschäfer
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. med. Regina Stoll vom Institut für Präventivmedizin der Universität Rostock.
Im Vorfeld der Implantation eines künstlichen Kniegelenks muss ein Arzt den Patienten grundsätzlich nicht darüber aufklären, wie hoch genau die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung ist. Die Angaben dazu brauchen sich nicht an den gängigen Häufigkeitsdefinitionen für Medikamente orientieren. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. Von Anja Mertens
In den Gesundheitsämtern bleiben zunehmend ärztliche Stellen unbesetzt, warnt Dr. Susanne Johna. Die Internistin und Krankenhaushygienikerin weiß um die Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Sie appelliert an die Politik, ihn zu stärken.