Susanne
Selbstverwaltung im Gespräch

„Zuverlässiger Partner in allen Fragen der Pflege“

Viele Familien pflegen ihre Angehörigen selbst. Wie die AOK dabei gerade in Corona-Zeiten unterstützen kann, erklärt Susanne Wiedemeyer, alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Sachsen-Anhalt.

G+G: Frau Wiedemeyer, welche Probleme schafft Corona in der Pflege?

Susanne Wiedemeyer: Pflegende Angehörige müssen sich für den Fall rüsten, dass sie in Quarantäne müssen oder gar erkranken. Dann hilft die Verhinderungspflege: Bis zu sechs Wochen lang kann sie in Anspruch genommen werden. Die Kosten bis zu einem Betrag von 1.612 Euro übernimmt die AOK.  

G+G: Was passiert, wenn die Pflege plötzlich organisiert werden muss?

Wiedemeyer: Wenn der Pflegedienst ausfällt oder nach einem Klinikaufenthalt ein nahtloser Anschluss an die häusliche Pflege gefunden werden muss, wird schnell die Freistellung von der Arbeit nötig. Dann hilft das Pflegeunterstützungsgeld: Es kann einmalig für zehn Arbeitstage gezahlt werden, mit der jüngsten Gesetzesänderung sogar bis zu 20 Tage bis zum 30. September 2020. Die Pflegekasse zahlt 90 Prozent des Nettoarbeitsentgelts und übernimmt zudem die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge.

G+G: Welche Möglichkeiten für die Beratung gibt es?

Wiedemeyer: Wir sind ein zuverlässiger Partner in allen Fragen der Pflege. Allein in Sachsen-Anhalt stehen den Versicherten und ihren Angehörigen auch in Corona-Zeiten mehr als 120 Pflegeberaterinnen zur Seite. Sollten Kundencenter wegen Corona-Einschränkungen nicht geöffnet sein, lässt sich ein Termin vereinbaren. Und unsere Pflege-Hotline ist rund um die Uhr für alle Fragen da.

Bildnachweis: AOK Sachsen-Anhalt