Die Menschen in Deutschland verzehren durchschnittlich etwa 330 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr. Das geht aus dem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hervor. Gemüse liegt mit 104 Kilogramm pro Kopf im Jahr am meisten auf deutschen Tellern, der Konsum steigt. Einen Rückgang gibt es hingegen beim Obst-Verzehr. Auch Getreideerzeugnisse und frische Kartoffeln kommen seltener auf den Tisch. Der Verbrauch von Käse hingegen steigt weiter. Die Deutschen essen außerdem mehr Rind-, Kalb- und Geflügelfleisch. Lediglich der Konsum von Schweinefleisch ist um 370 Gramm pro Person gesunken. Der gesamte Fleischverbrauch liegt fast unverändert bei etwa 60 Kilogramm pro Kopf im Jahr. Zudem führt die Corona-Krise zu einem Boom von Fertiggerichten: Laut Statistischem Bundesamt wurden von Januar bis September 2020 rund 1,1 Millionen Tonnen davon produziert, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Positive Worte während einer Operation haben Einfluss auf die empfundenen Schmerzen nach dem Eingriff. Das ergibt sich laut dem Anästhesisten Dr. Ernil Hansen, pensionierter Professor am Universitätsklinikum Regensburg, aus einer Studie. 385 Patienten wurden bei der Operation Kopfhörer mit einem positiv-hypnotischen Text und beruhigender Hintergrundmusik aufgesetzt, während die Kontrollgruppe nur Kopfhörer erhielt. Nach der Operation war das Schmerzempfinden in der Gruppe mit Text im Schnitt um 25 Prozent geringer. Der Schmerzmittelbedarf lag sogar um 34 Prozent niedriger.

Grünflächen sind nicht nur gut für das Klima, sondern helfen auch gegen Lärmempfinden. Dies schlussfolgern Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in der Schweiz. Danach kann ein Blick aus dem Fenster hinaus ins Grüne die subjektive Lärmbelästigung erheblich senken. Ob ein Park, ein Teich oder Berge am Horizont: Der Blick in die Natur hilft, stressigen Straßen- und Eisenbahnlärm in den Städten als weniger belastend zu empfinden, sagen die Wissenschaftler. Nur beim Fluglärm scheint dies nicht zu gelten: Je grüner die Umgebung ist, umso mehr stört Menschen der Lärm der Flugzeuge. Fast 75 Prozent der Europäer leben in urbanen Gebieten und nur ein Viertel auf dem Land. Lärmbelästigung durch Auto, Bahn und Flugzeug ist für sie daher normal. Doch starker Lärm wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus, von Stress über Schlafstörungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Für die Studie wurden rund 5.600 Teilnehmer befragt.

Die Gesundheitsbranche wird laut einer Prognose im Jahr 2040 der größte Wirtschaftssektor in Deutschland sein. Wie eine gemeinsame Projektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung ergab, könnten in diesem Zweig in knapp 20 Jahren bundesweit sieben Millionen Menschen arbeiten – etwa 660.000 mehr als zurzeit. Die Corona-Krise dürfte das Wachstum laut Prognose zusätzlich verstärken. Die beiden Institute beachteten in ihrer Projektion neben der erwarteten Bevölkerungsentwicklung auch Phänomene wie den starken Anstieg des Onlinehandels, die Entwicklungen des Elektroautomarkts und die Effekte durch die Corona-Pandemie. Demnach dürfte die Zahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe bis 2040 um 1,4 Millionen auf 6,1 Millionen Beschäftigte schrumpfen. Grund dafür seien sinkende Exporte und der Anpassungsdruck etwa in der Automobilindustrie.

Stress und Überlastung im Job gelten häufig als Ursache von Burn-out. Doch einer Studie von Forschern der Universität Mainz zufolge schaukeln sich Stress bei der Arbeit und Burn-out gegenseitig auf. „Das bedeutet, je weiter sich Burn-out entwickelt, umso mehr Stress, wie zum Beispiel Zeitdruck, nehmen die Menschen bei der Arbeit wahr“, erklärt der Leiter der Studiengruppe, Professor Christian Dormann. Dieser Effekt sei viel stärker als der umgekehrte Effekt, den Arbeitsstress auf Burn-out ausübe. Daher sollten Beschäftigte, die unter Burn-out leiden, rechtzeitig angemessene Unterstützung erhalten, um zunehmenden Arbeitsstress zu vermeiden und damit den Teufelskreis von Stress und Burn-out zu durchbrechen. Als Symptome für Burn-out gelten Erschöpfung, Zynismus sowie geminderte Leistungsfähigkeit.

In der kommenden Grippesaison erhalten alle Menschen ab 65 Jahren eine Grippe-Impfung mit einem hochdosierten Impfstoff. Dies ist ein Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). „Da es sich bei der saisonalen Grippe um eine häufige und potenziell schwer verlaufende Erkrankung handelt, kann bereits mit einer leicht besseren Wirksamkeit eines Impfstoffs eine relevante Anzahl an Grippeerkrankungen und an schweren Verläufen zusätzlich verhindert werden“, begründete der GBA seine Entscheidung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte eine erhöhte Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Impfstofftypen festgestellt und daher im November 2020 empfohlen, diese Altersgruppe dementsprechend mit den höher dosierten Influenzavakzinen zu impfen. Dieser Empfehlung hat nun der GBA zugestimmt und ihr damit Gültigkeit verliehen.

Wann verläuft eine Geburt normal und wann sollte in den natürlichen Geburtsverlauf eingegriffen werden? Bei solchen Fragen soll die jetzt veröffentlichte S3-Leitlinie zur vaginalen Geburt am Termin Entscheidungen erleichtern. Entstanden ist die Handlungsempfehlung unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft in Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften. Die Empfehlungen gelten für Gebärende, deren Kinder zum errechneten Geburtstermin als Einlinge und aus der Kopflage geboren werden. „Erstmalig wurde hier eine Leitlinie auf der höchsten Entwicklungsstufe von Hebammen und Ärzten initiiert und gemeinsam mit der Bundeselterninitiative Mother Hood entwickelt“, heißt es in einer Erklärung.

In der ersten Coronawelle zwischen März und Mai 2020 gab es deutlich weniger Schlaganfallbehandlungen in deutschen Kliniken: Die Therapie akuter ischämischer Schlaganfälle ging um 17 Prozent zurück, die Behandlung von Hirnblutungen um 16 Prozent. Dies ermittelte ein Forschungsteam um Professor Christos Krogias und Dr. Daniel Richter an der Universitätsklinik Bochum. Die Experten warnten vor dem Risiko, wegen Ansteckungsgefahr einen wichtigen Arztbesuch aufzuschieben. „Auch in Zeiten einer Pandemie sollte man unbedingt auf Warnsignale des Körpers hören und bei Beschwerden medizinische Hilfe suchen“, sagte Krogias. Ansonsten drohten „ernsthafte gesundheitliche Risiken“. Dennoch scheuten viele Menschen den Gang zum Arzt aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Stroke veröffentlicht wurde, ist die erste bundesweite Schlaganfallanalyse in der Coronazeit. Ausgewertet wurden die Daten von 1.463 deutschen Krankenhäusern.

Frischluft trotz winterlicher Temperaturen: Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) lüften 82 Prozent der Deutschen geschlossene Räume häufiger, um sich vor einer Corona-Infektion zu schützen. Das zeigen die Ergebnisse der 26. Ausgabe des BfR-Corona-Monitors, der auf einer regelmäßigen Befragung in Deutschland beruht. In allen Altersgruppen geben etwa vier von fünf Befragten an, häufiger Luft herein zu lassen. Daneben versuchen sich die Befragten vor allem über das Tragen von Masken, Abstandhalten und mehr Händewaschen vor einer Ansteckung zu schützen. Die Maskenpflicht findet bei 93 Prozent der Befragten Zustimmung, die Abstandsregelung bei 96 Prozent. Der Mehrheit der Befragten ist nach wie vor bewusst, dass die Nähe zu anderen eine zentrale Rolle bei der Übertragung des Coronavirus spielt. So schätzen weiterhin rund drei Viertel die Wahrscheinlichkeit, sich über diesen Infektionsweg anzustecken, als hoch ein. Türklinken werden nur von 47 Prozent als wahrscheinlicher Ansteckungsweg gesehen.

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Vor allem Jüngere und Angehörige von Risikogruppen nutzen die Corona-Warn-App. Männer laden die App häufiger auf ihr Handy als Frauen. Vollzeitbeschäftigte haben sie eher als Leute in Ausbildung. Dies fanden die Forscher Dr. Susanne Bücker von der Uni Bochum und Prof. Dr. Kai Horstmann von der Humboldt-Uni Berlin heraus. Sie befragten 1.972 Deutsche von 18 bis 88 Jahren online. Die App-Muffel sind „im Durchschnitt älter, weiblich und gesünder“. Diejenigen, die die App nicht nutzen, hegen vor allem Bedenken in Bezug auf Datenschutz und Effektivität oder verfügen über unzureichende technische Möglichkeiten.

Jugendliche in Deutschland werden später sexuell aktiv als in den zurückliegenden Jahrzehnten. Dies geht aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hervor. Im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gaben weniger Mädchen und Jungen an, sexuelle Erfahrungen gemacht zu haben als vor zehn Jahren. Während sexuelle Aktivitäten bei den 14-Jährigen mit durchschnittlich vier Prozent noch die Ausnahme sind, hat im Alter von 17 Jahren mehr als die Hälfte der Jugendlichen Erfahrung mit Sex. Junge Frauen deutscher Herkunft erleben mit 17 Jahren im Schnitt zu knapp 70 Prozent das „erste Mal“. Unter den 17-jährigen Jungen sind es 64 Prozent.

Einer Studie zufolge steigt die Lebenszufriedenheit mit der Anzahl an Vogelarten im direkten Umfeld. Wissenschaftler der Universität Kiel, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung und der Gesellschaft für Naturforschung Senckenberg stellten sogar fest, dass ein erhöhtes Vorkommen von Vogelarten die Zufriedenheit der Studienteilnehmer genau so steigert wie mehr Einkommen. Danach machen 14 Vogelarten mehr im Umfeld mindestens genauso zufrieden wie 124 Euro monatlich mehr auf dem Haushaltskonto. Die Forscher ermittelten auf Basis von Daten des „2012 European Quality of Life Survey“ bei mehr als 26.000 Erwachsenen aus 26 europäischen Ländern, wie die Artenvielfalt in ihrer Umgebung und ihre Lebenszufriedenheit zusammenhängen.

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Die Deutschen haben im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Pfeife geraucht und auch mehr Zigaretten selbst gedreht. Während der Zigarettenabsatz zwar um 1,1 Prozent sank, stieg die Menge des versteuerten Pfeifentabaks um gut 44 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch die Menge des versteuerten Feinschnitts stieg um 10,6 Prozent. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos erhöhte sich um 3,7 Prozent. Insgesamt wurden 2020 Tabakwaren im Wert von 28,8 Milliarden Euro versteuert und damit fünf Prozent mehr als 2019. Die Statistiker vermuten dahinter nicht nur veränderte Konsumgewohnheiten. Auch die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona dürften eine Rolle spielen. Weil 2020 die Grenzen zu den Nachbarländern zeitweise geschlossen waren, suchten Raucher offenbar nach einer Alternative zu den preisgünstigeren Zigaretten, die sie sonst im Ausland erwerben.

In Deutschland breitet sich die Syphilis weiter aus – besonders in Großstädten. Laut Robert Koch-Institut erreichte die Geschlechtskrankheit mit 7.889 Fällen im Jahr 2019 einen neuen Höchststand seit der Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001. Zum Vorjahr war dies ein Anstieg von 7,2 Prozent (plus 531 Fälle). Die mit Abstand höchsten Inzidenzen gibt es in Berlin (mit 39,7 Fällen pro 100.000 Einwohner). Die niedrigsten Werte verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (4,3) und Brandenburg (4,1). Der Frauenanteil lag bei 5,8 Prozent. Männer sind 16 Mal häufiger betroffen.

Die Zahl der Organspender hat sich in der Pandemie kaum verändert. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte, haben 2020 in Deutschland 913 Menschen nach dem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Damit liegen die Zahlen in etwa auf dem Niveau von 2019. Damals zählte die Stiftung 932 Organspender. Im zurückliegenden Jahr konnten 2.941 nach dem Tod der Spender entnommene Organe der internationalen Vermittlungsstelle Eurotransplant zugewiesen werden. Laut DSO waren das nur geringfügig weniger als 2019, als 2.995 Organe weitergegeben wurden. Am häufigsten wurden Nieren gespendet, gefolgt von Lebern, Lungen und Herzen. In den deutschen Zentren wurden 2020 3.016 Organe nach einer postmortalen Spende übertragen, das waren 176 Organe weniger als 2019. 9.200 Patienten warten auf ein Organ.

Beschäftigte in der Kinderbetreuung und -erziehung wurden bislang in der Pandemie am häufigsten wegen Covid-19 krankgeschrieben. Das zeigt eine Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). In der Zeit von März bis Oktober 2020 war in dieser Berufsgruppe bei 2.672 je 100.000 Beschäftigten Covid-19 der Grund für eine Krankschreibung. Am zweithäufigsten wurden mit 2.469 Erkrankten je 100.000 Beschäftigten Medizinische Fachangestellte mit dieser Diagnose krankgeschrieben. Zu den zehn Berufsgruppen mit den höchsten Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 zählten neben Erziehern auch Ergo- und Physiotherapeuten, Haus- und Familienpfleger, Fachkrankenpfleger und Sonderpädagogen. Die WIdO-Exerten werteten für den Zeitraum von März bis Oktober 2020 die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von mehr als 155.600 AOK-versicherten Beschäftigten aus, die im Zusammenhang mit einer Corona-Diagnose ausgestellt worden sind.

Während der Corona-Pandemie ist Haus- und Familienarbeit überwiegend Frauensache. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung mit rund 1.000 Teilnehmern. Fast 70 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie generell die Hausarbeit erledigen. Dagegen behaupteten dies nur elf Prozent der Männer von sich. Ähnlich verhält es sich bei der Kinderbetreuung und beim Homeschooling. Daraus lässt sich laut der Wissenschaftler schließen, dass sich Männer und Frauen bei der Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben durch die Pandemie häufig in traditionellen Rollen wiederfinden. Obwohl den Männern auffällt, dass sie einen Großteil der Haus- und Betreuungsarbeit ihren Partnerinnen überlassen, sind zwei Drittel der männlichen Befragten der Ansicht, die Aufgaben seien gerecht verteilt.

„Gemeinsam mit einem vollwertigen Frühstück in den Kita-Alltag starten“ – unter diesem Motto steht das „5-Sterne-Power-Frühstück“, zu dem das Ernährungsministerin Rheinland-Pfalz und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland einladen. Kitas erhalten seit einiger Zeit auf Wunsch frisches Obst und Gemüse aus dem EU-Schulobstprogramm. Die Aktion von AOK und Ministerium eignet sich als pädagogische Begleitung. Ein Heft für die Kita-Fachkräfte etwa bietet Informationen wie auch Anregungen zur praktischen Umsetzung der Ernährungsbildung in der Kita. Ein Rezeptheft für Eltern und Kinder enthält zahlreiche Ideen und Tipps für die eigene Pausenbrotdose und ein abwechslungsreiches Frühstück zu Hause. Präventionsfachkräfte der AOK kommen zudem auf Wunsch in die Kita und unterstützen bei Aktivitäten wie auch bei Elternabenden. Die beteiligten Kinder erhalten eine Mehrweg-Box. Mit der Aktion sollten Erzieher und Eltern dafür sensibilisiert werden, welche Bedeutung das Frühstück als wichtigste Mahlzeit des Tages habe, sagt Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK.

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Die AOK Hessen und die Sportjugend Hessen setzen ihre Initiative „NäherDran“ in diesem Jahr fort. Sportver­eine, Sportkreisjugenden und Verbandsjugenden können Bildungsbausteine buchen, die über die Internetseite der Sportjugend Hessen angeboten werden. Diese Bausteine werden vollständig durch die AOK finanziert und sollen die Kinder- und Jugendarbeit im Sport unterstützen. Gleichzeitig werden besondere soziale Projekte finanziell gefördert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Projektideen, die sich den speziellen Herausforderungen durch die Pandemie annehmen und sich durch praxistaugliche Hygienekonzepte auszeichnen. „Wir sind uns sicher, dass wir auch im dritten Jahr der Förderung etliche Ideen auf den Tisch bekommen werden, die es wert sind, unterstützt zu werden“, so Susanne Sattler, die seitens der AOK die Initiative betreut. Projekte können bis zum 30. Juni eingereicht werden. „In diesen schwierigen Zeiten ist die Aufrechterhaltung von Sport- und Bewegungsangeboten für Kinder und Jugendliche wichtiger denn je“, unterstreicht Juliane Kuhlmann, Vorsitzende der Sportjugend Hessen.

Gut jedes zweite Kind in Baden-Württemberg (51 Prozent) schaut an einem durchschnittlichen Tag mindestens eine Stunde auf einen Fernsehbildschirm, Monitor oder ein Smartphone-Display. Am Wochenende ist es sogar noch mehr. Das ergab eine Forsa-Umfrage unter 507 Eltern von Kindern zwischen ein und 18 Jahren, die im Auftrag der AOK Baden-Württemberg im November stattfand. An erster Stelle der von Kindern genutzten Geräte steht mit 78 Prozent der Fernseher. 40 Prozent der 15- bis 18-Jährigen sitzen der Studie zufolge sogar täglich drei Stunden oder länger vor dem Bildschirm. Knapp die Hälfte der befragten Eltern (44 Prozent) bemerkt bei ihrem Kind mindestens eine der folgenden Beschwerden oder Verhaltensweisen: Konzentrationsprobleme (14 Prozent), ungesunde Ernährung oder unregelmäßiges Essen (13 Prozent), Schlafprobleme (elf Prozent) und Kurzsichtigkeit (zehn Prozent).

In Westfalen-Lippe erhielten im Jahr 2019 über 20 Prozent mehr Frauen als Männer Zahnersatz. In Schleswig-Holstein waren es mehr als 16 Prozent. Das zeigen aktuelle Auswertungen der AOK NordWest. Für Kronen, Brücken oder Prothesen zahlte sie für ihre Versicherten in Westfalen-Lippe mehr als 120 Millionen Euro, ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erhielten dort rund 234.000 AOK-Ver­sicherte Zahnersatzleistungen, davon rund 127.600 Frauen. In Schleswig-Holstein zahlte die Kasse für Zahnersatz ihrer Versicherten mehr als 37 Millionen Euro. Hier bekamen insgesamt rund 74.000 AOK-Versicherte Zahnersatz, davon über 39.600 Frauen. Für ihren gesetzlichen Eigenanteil zahlten die AOK-Versicherten in Westfalen-Lippe fast 96 Millionen Euro und in Schleswig-Holstein 25,8 Millionen Euro. AOK-Vorstandschef Tom Ackermann empfiehlt eine regelmäßige Zahnpflege, um Zahnersatz und die damit verbundenen finanziellen Folgen zu verhindern. Auch regel­mäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt seien notwendig.

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Die AOK-Gemeinschaft hat in den Jahren 2018/2019 für ihre Versicherten mehr als 37 Millionen Euro zurückgeholt, die dem Gesundheitswesen durch Abrechnungsbetrug, Manipulationen von Rechnungen oder Korruption entzogen wurden. Das waren rund zehn Millionen Euro mehr als in den beiden Jahren davor, wie aus dem vom AOK-Bundesverband veröffentlichten Bericht zum Fehlverhalten im Gesundheitswesen hervorgeht. Durch die Verfolgung von Fällen, die zur Anzeige gebracht wurden, konnte das Geld direkt wieder der Kranken- und Pflegeversicherung zurückerstattet werden. Nach Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden für die Arbeitgeberseite, Dr. Volker Hansen, ist von „einer weitaus höheren Dunkelziffer“ auszugehen. „Die Folgen sind nicht nur für die AOK-Gemeinschaft beträchtlich.“ Einen besonders starken Anstieg von Fehlverhalten gab es dem Bericht zufolge bei Pflegeleis­tungen. Hier sei die Summe der AOK-Rückforderungen um fast 70 Prozent auf 12,69 Millionen Euro gestiegen. Um wirksam gegen Korruption und Abrechnungsbetrug vorgehen zu können, fordert der AOK-Bundesverband die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften beziehungsweise Zentralstellen für Straftaten im Gesundheitswesen. „Damit können potenzielle Betrugsfälle noch nachhaltiger erkannt und bearbeitet werden“, erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende für die Versichertenseite, Knut Lambertin. In acht Bundesländern habe sich die Einrichtung solcher Schwerpunktstaatsanwaltschaften bereits bewährt.

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Der Wissenschaftliche Beirat für Digitale Transformation der AOK Nordost spricht sich dafür aus, möglichst viele Sachdaten aus dem Gesundheitswesen in einem öffentlich zugänglichen Portal zur Verfügung zu stellen. Wenn es eine solche für alle zugängliche, tagesaktuelle Dateninfrastruktur für das Gesundheitswesen geben würde, wäre es zum Beispiel bereits zu Beginn der Pandemie möglich gewesen, die Anzahl von Intensivbetten und ihre Belegung „auf Knopfdruck“ abzulesen, heißt es in einem Positionspapier des mit acht Digitalisierungs-Experten besetzten Gremiums. „Wir brauchen ein Portal für das Gesundheitswesen, das für die Bereitstellung von versorgungsrelevanten Sachdaten und damit für eine bessere Versorgungsplanung und Kapazitätssteuerung genutzt werden kann“, erläutert Beirats-Sprecherin Inga Bergen. Auf der Basis solcher Daten könnten Start-ups Anwendungen entwickeln, die unmittelbaren Nutzen stifteten. Überdies fördere das vorgeschlagene Portal eine fakten- und evidenz­basierte Diskussion und Meinungsbildung. Das Positionspapier sei als Anstoß zur Debatte gedacht, sagt Bergen.

Strenge Abstandsregeln während der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass es weit weniger Übertragungen von Kopfläusen gibt. Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg zeigen, dass die Nachfrage nach Arzneien gegen Läusebefall im Jahr 2020 erheblich gesunken ist. Für die Analyse hat die Kasse die Daten Tausender Versicherter aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet verarbeitet. Demnach wurden zwischen Januar und September 2020 von Ärzten in diesen Regionen rund 30 Prozent weniger Läuse­mittel verordnet als im selben Zeitraum 2019. Meistens lassen sich die wenige Millimeter kleinen Parasiten in Kinderhaaren nieder. „Mit ziemlicher Sicherheit führen die Kontaktbeschränkungen zu diesem starken Rückgang. Die Übertragungswege werden unterbrochen, weil auch Kinder mehr Abstand halten müssen“, sagt AOK-Experte Rolf Plum.