Die Generation 50 plus ist kränker als früher – so das Fazit einer Auswertung von Abrechnungsdaten für Sachsen und Thüringen durch die AOK PLUS. Die heutige Generation der 50- bis 69-Jährigen könnte demnach deutlich gesünder sein und müsste mehr für sich tun, um gesund und fit ins Rentenalter zu kommen. Im Jahr 2021 litten in Sachsen 53,6 Prozent der Versicherten dieser Altersgruppe an Bluthochdruck, in Thüringen sogar 58,1 Prozent. Jeder zehnte sächsische Versicherte hatte Herzrhythmusstörungen, in Thüringen war es jeder neunte. In Sachsen litten zudem sechs Prozent an Herzinsuffizienz, in Thüringen 7,2 Prozent. Jeder zwölfte in Sachsen beziehungsweise jeder zehnte Thüringer erhielt die Diagnose koronare Herzkrankheit, die die häufigste Todesursache weltweit ist. 7,6 Prozent der Versicherten der Altersgruppe litten in Sachsen unter Atherosklerose, der krankhaften Einlagerung von Fetten in Arterien. In Thüringen waren es 9,6 Prozent. In beiden Ländern ist die Generation 50 plus zu dick: Jeder sechste Versicherte in Sachsen (16,5 Prozent) hatte 2021 Adipositas, in Thüringen war es gar jeder fünfte (19,2 Prozent). An Diabetes mellitus Typ 2 waren 17,3 Prozent (Sachsen) beziehungsweise 16,9 Prozent (Thüringen) erkrankt. Auch seelische Leiden, wie Depressionen, nehmen mit dem Alter stark zu. „Vieles wird durch ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und eine gestresste Psyche verursacht oder verstärkt“, sagte AOK PLUS-Vorstandschef Rainer Striebel und riet zu einem gesünderen Lebensstil.
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