Höchste Zeit
2023 wird ein entscheidendes Jahr in der Gesundheitspolitik. Es funktioniert nicht mehr, mit kurzfristigen Finanzierungslösungen in der Kranken- und Pflegeversicherung über die Runden zu kommen. Grundlegende Weichenstellungen sind erforderlich, die viel zu lange aufgeschoben worden sind.
Die erste Ausgabe der G+G in diesem Jahr legt daher den Fokus auf die gesundheitspolitischen Herausforderungen. Der Geschäftsführer Politik des AOK-Bundesverbandes, Kai Senf, umreißt die anstehenden Reformaufgaben aus Sicht der Gesundheitskasse und appelliert an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, „Keine Angst vor heißen Eisen“ zu haben.
Die Krankenhausexperten Dörte Jäckel, David Scheller-Kreinsen und Jürgen Malzahn vom AOK-Bundesverband nehmen die bisher vorliegenden Pläne für eine Klinikreform unter die Lupe und plädieren unter dem Titel „Dieses Bett bleibt künftig leer“ für eine verstärkte Ambulantisierung von stationären Leistungen. Und die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens spricht im Interview mit meiner Kollegin Änne Töpfer über die landespolitischen Anforderungen an die künftige Gesundheitspolitik. Für sie steht fest: „Parallelstrukturen können wir uns nicht leisten“.
In einer weiteren Folge unserer Serie über Institutionen des Gesundheitssystems stellt G+G-Autor Thomas Rottschäfer das Robert-Koch-Institut vor, den „Warnmelder vor Gesundheitsgefahren“.