Orthopädische Rehabilitation bei Rückenschmerzen könnte die Steuer- und Beitragszahler jährlich um knapp eine halbe Milliarde Euro entlasten. Dies belegt eine Studie der AOK Baden-Württemberg, der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Uni Ulm (IFR Ulm). Mit der Studie seien erstmals die positiven finanziellen Effekte von Reha auf die deutsche Volkswirtschaft beziffert worden, hieß es. „Immer noch wird Rehabilitation hier und da belächelt“, so Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. „Nun ist definitiv belegt: Wer sich für eine Reha entscheidet, handelt sich selbst, seinem Arbeitgeber und der gesamten Gesellschaft gegenüber höchst verantwortungsbewusst.“ Der wissenschaftliche Vergleich zeigt: Menschen mit chronischen Rückenschmerzen, die an einer Rehabilitation teilnehmen, stabilisieren ihre Gesundheit spürbar. So weisen sie in den ersten beiden Jahren nach der Reha im Schnitt 14 Krankheitstage weniger auf als diejenigen, die bei gleicher Diagnose auf eine Reha verzichten. Zudem müssen sie wesentlich seltener stationär behandelt werden.