Damit Pflegebedürftige in den eigenen Wänden leben können, hat die AOK NordWest 2018 mehr als 4,2 Millionen Euro an ihre Versicherten für die barrierefreie Umgestaltung der Wohnung ausgezahlt. Das seien gut 31 Prozent mehr als im Jahr zuvor gewesen, teilte die Kasse mit. „Mit wohnumfeldverbessernden Maßnahmen helfen wir Pflegebedürftigen, im eigenen Zuhause zu bleiben. Das bedeutet für die Betroffenen mehr Lebensqualität und Lebensfreude im Alter, da das soziale Umfeld erhalten bleibt und eine selbständige Lebensführung möglich ist“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Insgesamt zahlen die Pflegekassen als Zuschuss für Anpassungen des Wohnumfeldes an die Situation Pflegebedürftiger 4.000 Euro je Maßnahme. Voraussetzung ist, dass durch die Wohnraumanpassung die Pflege zu Hause ermöglicht oder erheblich erleichtert wird.

Die AOK Niedersachsen bietet an Lungenkrebs erkrankten Versicherten ab sofort eine ­bessere Diagnostik und passgenauere Therapie. Dabei werden Tumorproben mittels molekularer Diagnostik von Experten an einem der 15 deutschen Universitäts-Krebszentren untersucht und die Therapie anschließend auf das Untersuchungsergebnis abgestimmt. Die Kasse investiert laut eigenen Angaben rund vier Millionen Euro jährlich in das Projekt. „Für Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkarzinom war die Chemotherapie über Jahrzehnte die einzig mögliche medikamentöse Behandlungsmöglichkeit“, sagte Dr. Jürgen Peter, Vorstands­chef der AOK Niedersachsen. „Damit bekommen jetzt alle Betroffenen einen geregelten Zugang zu einer personalisierten Therapie, die sich stärker an der Beschaffenheit des Tumors orientiert.“ Das ­betreffe rund 2.500 ­AOK-­Versicherte in Niedersachsen.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat sein ­Internetangebot neu gestaltet und bietet dort jetzt zahlreiche Reporte wie den Versorgungs-Report, den Krankenhaus-Report oder den Pflege-Report zum kostenlosen Download. Teilweise können auch ältere Reporte abgerufen werden. Viele andere regelmäßige Publikationen aus dem WIdO wie etwa der Heilmittelbericht oder die quartalsweise erscheinende Zeitschrift „G+G Wissenschaft“ stehen ebenfalls kostenfrei zum Download ­bereit.

Die Bevölkerung im Südwesten ist voll des Lobes für Pflegekräfte. Das geht aus einer Forsa-Befragung für die AOK Baden-Württemberg hervor. 87 Prozent der Baden-Württemberger bewundern demnach die Pflegeprofis für deren Arbeit. „Zu Recht werden die, die kompetent beraten, engagiert unterstützen, professionell oder ehrenamtlich betreuen und pflegen immer mehr geachtet. Es sind wichtige Aufgaben, denn sie sorgen für Lebensqualität für jeden einzelnen und tragen zum sozialen Frieden in unserer Gesellschaft bei“, sagte Britta March, Referatsleiterin Pflege und Beratung in der Pflege der AOK Baden-Württemberg.

Dennoch hat das Image des Pflegeberufes auch andere Seiten. So können sich laut Umfrage nur fünf Prozent der 18- bis 60-Jährigen, die noch nicht in der professionellen Pflege gearbeitet haben, vorstellen, in der Altenpflege tätig zu sein. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es nur drei Prozent. Als Hauptgrund dafür wird die mutmaßlich zu schlechte Vergütung genannt. Dazu March: „Die Entlohnung der Pflegekräfte ist differenziert zu betrachten. Das allgemeine Bild, Pflegende seien unterbezahlt, trifft in dieser Pauschalität nicht zu.“

Die Aufklärungskampagne #hosenrunter zum Thema Darmkrebs der AOK Nordost zeigt Wirkung: Etwa ein Drittel Versicherte mehr hätten die Vorsorge wahrgenommen, ­seitdem die Kampagne 2017 gestartet sei, teilte die Kasse mit. Darmkrebs sei der einzige Krebs, der durch Vorsorge nicht nur entdeckt, sondern verhindert werden könne. Trotzdem verzeichne diese Krebsart noch immer die zweithöchste Sterberate nach Brustkrebs bei Frauen und Lungenkrebs bei Männern.

„Mit der deutlich gestiegenen Inanspruchnahme der Darmkrebsvorsorge unserer ­Versicherten haben wir nicht nur das Ziel unserer Kampagne klar erreicht: Unsere Erwartungen wurden sogar weit übertroffen“, sagte Stefanie Stoff-­Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost. „Das zeigt uns aber auch, dass hier ein deutlicher Auf­klärungsbedarf bestand und noch weiter besteht.“ In Deutschland erkranken jährlich etwa 60.000 Menschen an Darmkrebs – bei über 25.000 endet die Krankheit tödlich. Die AOK Nordost hatte im Zuge der Kampagne das Anspruchsalter für die ­Koloskopie auf 40 Jahre für ­Männer und 45 Jahre für ­Frauen gesenkt.

Die Hessische Krankenhaus­gesellschaft und die Verbände der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung haben sich unter Verhandlungsführung der AOK Hessen auf einen Landesbasisfallwert für 2019 verständigt. Er liegt bei 3.532,67 Euro. Damit hätten die Selbstverwaltungspartner ihre Handlungsfähigkeit erneut belegt und eine wichtige Voraussetzung für die Finanzierung und Abrechnung von Klinikleistungen geschaffen, hieß es. Der Landesbasisfallwert bildet die Basis für die Abrechnung einzelner DRG-Leistungen und bestimmt wesentlich die Gesamthöhe der Klinikbudgets. Gegenüber dem Vorjahreswert wurde eine Steigerung um knapp 2,6 Prozent vereinbart. Das entspricht ­insgesamt 132 Millionen Euro, die die Kassen zusätzlich für die stationäre Versorgung in Hessen bereitstellen.

Wer Angehörige pflegt, ist oftmals körperlich und seelisch überfordert. Ohne Hilfe stoßen Pflegende so leicht an ihre Grenzen. Die AOK Bayern unterstützt daher gezielt pflegende Angehörige im Rahmen einer Studie mit einer Pflegeberatung und telefonischen Begleitung (BerTA). Teilnehmer der Studie bekommen zudem regelmäßig Informationen zu relevanten Pflegethemen. „Wir möchten Pflegende damit gesundheitlich stärken und die Betreuung der Angehörigen längerfristig in den eigenen vier Wänden ermöglichen“, sagte Dr. Marianna Hanke-­Ebersoll, Pflegeexpertin der AOK Bayern.

Geschulte AOK-Mitarbeiter bieten im Rahmen von BerTA eine erweiterte Pflegeberatung an, um gezielt auf die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen einzugehen. Ziel ist es, Überlastungen und krankheitsbedingte Ausfälle zu verringern. Wer ­zusätzliche Hilfe zur Pflegeberatung ­benötigt, kann sechs Monate lang telefonisch psychotherapeutische Unterstützung ­erhalten. Das Programm läuft in elf AOK-Direktionen. Es ist für Versicherte der AOK Bayern kostenfrei. Eine Teilnahme ist bis 2020 möglich. Ein ­Studienbericht liegt voraussichtlich Ende 2021 vor.

Wie lange Beschäftigte krankheitsbedingt fehlen, ist eng verknüpft mit der beruflichen Tätigkeit. Das geht aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis von Arbeitsunfähigkeitsdaten der Gesundheitskasse hervor. So fehlten Beschäftigte in den Berufen mit den höchsten Krankenständen im Jahr 2018 durchschnittlich 26,3 Tage. In den Berufen mit den niedrigsten Krankenständen waren es nur halb so viele – im Schnitt 12,8 Tage. Die geringsten Ausfallzeiten hatten mit 4,6 Tagen Beschäftigte aus Berufen der Hochschullehre und Hochschulforschung. Die höchsten Werte zeigten sich in Berufen der Ver- und Entsorgung mit 32,5 Tagen, gefolgt von Straßen- und Tunnelwärtern mit 31,4 Fehltagen und Berufen in der industriellen Gießerei mit 30 Fehltagen.

„Jeder Beruf beinhaltet ein spezifisches gesundheitliches Risikoprofil. Präventions­angebote im Betrieb sind daher immer auf die jeweilige Berufsgruppe anzupassen“, sagte Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Überdurchschnittlich viele Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen gibt es laut WIdO-Untersuchung dagegen eher in den dienstleistungsorientierten Berufen: Auffällig sind hier insbesondere Berufe im sogenannten Dialogmarketing. Hierzu zählen Beschäftigte im Callcentern. Jeder Beschäftigte in diesem Beruf fehlt durchschnittlich 7,1 Tage aufgrund einer psychischen Erkrankung.

Berufe in der Haus- und Familienpflege und in der Altenpflege sind ebenfalls hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Hier fehlte jeder Beschäftigte im Schnitt 6,3 beziehungsweise sechs Tage aufgrund einer psychischen Erkrankung. Der Durchschnitt über alle Berufe lag bei drei Fehltagen.