Migräne ist ein weit verbreitetes Leiden. In Westfalen-Lippe verordneten die niedergelassenen Ärzte im vergangenen Jahr für alle gesetzlich Krankenversicherten Medikamente zur Behandlung dieser Krankheit im Umfang von mehr als 14,5 Millionen Euro, wie die AOK NordWest auf Basis von Zahlen des GKV-Spitzenverbandes ermittelte. Das ist ein Plus im Vergleich zum Jahr davor um fast 15 Prozent, im Vergleich zu 2018 sogar um mehr als 87 Prozent. In Schleswig-Holstein wurden im vergangenen Jahr Migränemittel im Wert von mehr als 5,7 Millionen Euro verordnet, was einem Plus von 3,4 Prozent entspricht. Verglichen mit 2018 war es sogar eine Zunahme um fast 80 Prozent. „Der Kostenanstieg ist vor allem auf die Einführung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen zur Migräneprophylaxe im ersten Halbjahr 2019 zurückzuführen“, erläutert AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Kopfschmerzen können sogar dazu führen, dass Betroffene ins Krankenhaus müssen: In Nordrhein-Westfalen war dies 2019 bei 19.685 und in Schleswig-Holstein bei 3.613 Menschen der Fall, wie die AOK auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte.
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