Der AOK-Bundesverband, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) fordern zum Schutz von Kindern und Jugendlichen umfassende Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel. Influencer-Werbung für Ungesundes sollte die Bundesregierung komplett untersagen, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier. Für TV, Streaming und Radio spricht sich das Bündnis für ein Werbeverbot zwischen sechs und 23 Uhr aus. Für Plakatwerbung sollte eine 100-Meter-Bannmeile im Umkreis von Kitas, Schulen und Spielplätzen gelten. Gesunde Lebensmittel, die die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfüllen, sollen von den Verboten nicht betroffen sein. In Deutschland sind etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, Tendenz steigend. SPD, Grüne und FDP haben sich vorgenommen, die an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit einem hohen Zucker-, Fett- und Salzgehalt einzuschränken. „Kinder sind tagtäglich den Lockrufen für ungesunde Lebensmittel ausgesetzt. Das begünstigt ungesunde Ernährungsmuster im Kindesalter und kann sich ein Leben lang negativ auf die Gesundheit auswirken“, erklärte Dr. Carola Reimann, Vorstandschefin des AOK-Bundesverbandes. Es sei daher richtig, die Werbung einzuschränken. DANK-Sprecherin Barbara Bitzer sagte: „Die Zeit der wirkungslosen Selbstverpflichtungen der Lebensmittelindustrie ist passé.“
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