Immer weniger Frauen in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein gehen zur Krebsvorsorge. Das zeigen Auswertungen der AOK NordWest. Danach waren 2021 in Westfalen-Lippe nur 35,7 Prozent der Frauen ab dem Alter von 20 Jahren bei der Früherkennung, nach 37,3 im Vorjahr und 40 Prozent im Jahr 2016. In Schleswig-Holstein unterzogen sich vergangenes Jahr 33,4 Prozent einer Vorsorgeuntersuchung (Vorjahr: 33,9 Prozent; 2016: 39,1 Prozent). Krebs ist bei Frauen und Männern nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Dass Männer eher Vorsorgemuffel sind, ist hinlänglich bekannt. In Westfalen-Lippe war im vergangenen Jahr gerade einmal jeder fünfte Mann über 45 Jahren (20,5 Prozent) bei der Krebsvorsorge, in Schleswig-Holstein waren es sogar nur 16,3 Prozent. Bei den Männern gibt es in beiden Regionen allerdings einen leichten Anstieg. Dr. Christoph Vauth, stellvertretender AOK-Vorstandsvorsitzender, ruft Frauen und Männer auf, die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen zu nutzen. „Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen.“