Neue Technologien werden das Gesundheitswesen verändern. Boris Bogdan, ursprünglich Arzt, jetzt Berater und Autor, nennt es den „Anfang einer Revolution“. Denn: „Das Gesundheitswesen 2.0 wird eine bessere Medizin ermöglichen.“ Cloud Computing beispielsweise sorge dafür, dass vernetztes Arbeiten von unterschiedlichen Orten möglich werde. Die Informationen liegen dann nicht mehr auf einem Klinikserver, sondern sind in einer Cloud mit immensen Speicher- und Rechenkapazitäten abgespeichert. Selbst große Datenmengen wie etwa die MRT-Befunde der Patienten könnten so im Internet hinterlegt werden. Auch das Internet of Things (IoT) könnte durch intelligente Programmierung die Abläufe in Medizin und Pflege verbessern. Wie bereits jetzt digital vernetzte Kühlschränke neue Nahrungsmittel bestellen, wenn die Fächer leer sind, seien auch Operationssäle denkbar, die Alarm schlagen, wenn das OP-Besteck nach dem Eingriff nicht vollzählig ist. Weit fortgeschritten ist zudem das Vorhaben, die 3D-Druck-Technik für die Medizin nutzbar zu machen. Prothesen und Implantate, selbst Gewebe und Bestandteile von Organen lassen sich bereits passgenau herstellen. Künstliche Intelligenz, Robotik, Precision Medicine als Fortentwicklung der personalisierten Medizin sind weitere Zukunftsszenarien, die Boris Bogdan in seinem Buch anschaulich vorstellt.
Boris Bogdan: MedRevolution. 2018. 305 Seiten. 19,99 Euro. Springer-Verlag, Heidelberg.