Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg sind mit Migräne-Erkrankungen in Behandlung. Das belegen aktuelle Zahlen der AOK Baden-Württemberg: 130.637 Patienten der Krankenkasse waren im Jahr 2017 mit der Diagnose „Migräne“ in ambulanter oder stationärer ärztlicher Behandlung. Die Dunkelziffer liegt laut Experten noch deutlich höher, da viele Patienten die Symptome mit Selbstmedikation behandeln und nicht zum Arzt gehen. Die Zahl der Betroffenen stieg von 2013 bis 2017 altersstandardisiert im Durchschnitt jedes Jahr um 2,2 Prozent.
„Wie häufig Migräne-Attacken auftreten, ist individuell sehr unterschiedlich,“ sagte PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. „Manchen Betroffenen haben sie regelmäßig für mehrere Tage im Monat, bei anderen sind die Abstände sehr unregelmäßig. Eine Diagnose ist fast immer bereits anhand der typischen Symptome möglich.“ Darum ist ein Besuch beim Hausarzt empfehlenswert, nur so kann die bestmögliche Therapie im Einzelfall erfolgen.
Über zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen, aber auch immer mehr Männer leiden unter Migräne. Ursachen für Migräne, die sich mit Symptomen wie Kopfschmerzattacken, Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit äußern, sind nicht bekannt – allerdings kann auch eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen.