Fehlende Informationen, langwierige Verfahren – Patienten mit Gesundheitsschäden infolge von Behandlungsfehlern haben häufig Schwierigkeiten, ihre Ansprüche gegenüber Ärzten und Kliniken durchzusetzen. Die Große Koalition muss deshalb das Patientenrechtegesetz dringend novellieren, meinen Nora Junghans, Claus Fahlenbrach und Monika Schneider.
Wenn sich Menschen mit und ohne Behinderungen im Alltag begegnen, können Barrieren verschwinden, sagt Raul Krauthausen. Der Rollstuhlfahrer und Sozial-Aktivist wünscht sich mehr Offenheit für die Inklusion.
Elektronische Patientenakte, Gesundheits-Apps und Co. – der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber befürwortet die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Dabei müssen aber die Patienten Herr ihrer Daten bleiben und sich auf ein hohes Sicherheitsniveau verlassen können.
Deutsche Pharmazeuten wehren sich gegen die Online-Konkurrenz und blockieren die Weiterentwicklung der Apotheken. Der Gesetzgeber sollte die verkrusteten Strukturen aufbrechen, meinen Dr. Sabine Richard und Sabine Beckmann. Denn wer sich neuen Ideen verschließt, gefährdet die Versorgung mit Medikamenten auf dem Land.
Um die Lücke an Ärzten auf dem Land zu füllen, rollt in Nordhessen ein modern ausgestatteter Medibus durch fünf Gemeinden. Für viele Menschen der Region stellt die Praxis auf Rädern den einzigen Zugang zu medizinischer Versorgung dar. Von Thorsten Severin (Text) und Werner Krüper (Fotos)
Weniger Kliniken, bessere Versorgung? Eine Studie und ein Gutachten zur Qualität der stationären Versorgung haben in Nordrhein-Westfalen eine neue Dimension in die Debatte um die stationäre Versorgung gebracht: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann leitet eine Kehrtwende in der Krankenhausplanung ein. Für die Patienten sind das gute Nachrichten, meint Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
Würde Rosamunde Pilcher noch leben, hätte sie daran ihre helle Freude: Die Berliner Union-Studios stehen ganz kurz vor der Verfilmung der Pharmaromanze „Das Ende der Rabattverträge“. Wir dürfen uns schon jetzt auf die Rückkehr des guten alten Tante-Pharma-Ladens freuen. Rezeptfreie Anmerkungen von Thomas Rottschäfer.
Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet, die sektorenübergreifende Versorgung zu stärken. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat nun ein erstes Papier vorgelegt. Bei der AOK stößt dieser Zwischenstand jedoch auf deutliche Kritik. Von Thorsten Severin
Ob im Büro oder in der Produktion – die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt in rasantem Tempo. Die AOK Niedersachsen unterstützt Unternehmen dabei, das Gesundheitsmanagement an die neuen Anforderungen anzupassen. Von Bärbel Triller
Wie sich Qualität und Effizienz im Krankenhaus verbessern lassen, diskutierten Fachleute auf dem MDK-Tag in Düsseldorf. Ideen für den Umbau der Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen liefert ein aktuelles Gutachten. Von Thomas Rottschäfer
Für die Zukunft der Gesundheitsversorgung auf dem Land ist vor allem eines wichtig: großer regionaler Gestaltungsspielraum. Darin waren sich die Experten bei einer Podiumsdiskussion auf Einladung des AOK-Bundesverbandes einig. Von Thomas Rottschäfer
Die Kasseler Stottertherapie hilft, ein neues flüssiges Sprechmuster zu lernen. Versicherte der AOK Hessen können das bewährte Konzept nun zeitlich flexibel auch online von zu Hause aus nutzen. Von Tina Stähler
Mehr Zeit und Selbstständigkeit für pflegebedürftige Menschen verspricht das Konzept Buurtzorg. Ambulante Pflegedienste erproben das in den Niederlanden etablierte Modell nun auch in Deutschland. Von Stefanie Roloff
Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens macht Minister Jens Spahn Tempo. Doch sein Elan auf diesem Gebiet stößt unvermeidbar an Grenzen, meint Gregor Waschinski.
Seit Januar gelten in Kliniken für vier pflegeintensive Bereiche Personaluntergrenzen. Verhandlungen über weitere sind kürzlich gescheitert. Hat sich das Instrument generell bewährt?
Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Ulrich Gransee, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Niedersachsen, beschreibt die Herausforderungen.
Mehr Speed bei der Telematik: Der neue Chef der gematik hat eine 180-Grad-Wende angekündigt. Beim gevko-Symposium in Berlin erläuterte Markus Leyck Dieken, wie er den Aufbau der Telematik-Infrastruktur vorantreiben will. Von Thomas Rottschäfer
Patientensicherheit vor Marktinteressen: In der künftigen EU-Kommission soll nicht mehr der Binnenmarkt-Kommissar für die Medizinprodukte zuständig sein. Diese obliegen künftig wieder dem Gesundheits-Kommissariat. Von Thomas Rottschäfer
Immer mehr Menschen setzen auf alternative Medizin und sanfte Heilung. Doch wer konventionelle Therapien grundsätzlich ablehnt, kann seine Gesundheit riskieren, sagt Dr. Natalie Grams. Die Ärztin spricht von Placebo-Effekten und fordert mehr Aufklärung.
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. med. Stefan Teipel, Leiter des Departments „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ (AGIS), Interdisziplinäre Fakultät, Universität Rostock sowie Leiter der Klinischen Demenzforschung am Standort Rostock/Greifswald des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen.
Beim Herzstillstand könnten Laien mit einer Herzdruckmassage die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken. Doch in Deutschland wissen zu wenige, wie das geht, meinen Univ.-Prof. Dr. Bernd W. Böttiger und Dr. Sabine Wingen. Sie plädieren für Reanimationstrainings an Schulen.
Betreiber eines Heims für behinderte Menschen sollten immer die Wassertemperatur in den Badezimmern der Bewohner und die dazu geltenden DIN-Normen im Blick haben. Denn der Heimträger muss die ihm anvertrauten Menschen vor Verbrühungen schützen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Von Anja Mertens