Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent zurückgegangen. Dies teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mit. Im vergangenen Jahr haben laut DSO 869 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Das sind 64 weniger als im Vorjahreszeitraum und entspricht 10,3 Spendern pro eine Million Einwohner (2021: 11,2). Auch die Summe der entnommenen Organe, die an die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant gemeldet wurden, sank auf 2.662 (Vorjahr: 2.905). Die Zahl ging damit um 8,4 Prozent zurück. „Das ernüchternde Fazit ist, dass wir im vergangenen Jahr weniger Menschen mit einer lebensrettenden Transplantation helfen konnten“, sagte der Medizinische Vorstand der DSO, Dr. Axel Rahmel. Auch wenn der starke Rückgang vor allem pandemiebedingt auf die ersten Monate 2022 zurückzuführen sei und sich die Zahlen danach stabilisiert hätten, stelle sich die Frage, warum es nicht gelinge, die Spendezahlen zu steigern.