Neben vielen negativen Auswirkungen hat die Corona-Pandemie einer Umfrage zufolge für die Bürger auch positive Seiten. So gaben 62 Prozent der befragten 505 Internetnutzer in Baden-Württemberg an, dass sie manche Auswirkungen der Corona-Situation positiv nutzen können. 42 Prozent mussten weniger Termine wahrnehmen. 32 Prozent hatten mehr Zeit für ihre Familie und 26 Prozent mehr Zeit für ihre Hobbies. Über weniger eigenen Konsum freuten sich in Baden-Württemberg 30 Prozent der Internetnutzer ab 18 Jahre. Bei der Frage nach den Corona-bedingten Einschränkungen, die ihnen am meisten zu schaffen machten, lagen bei Befragten mit Kindern unter 18 Jahren die Schließung von Schulen, Universitäten und der Kinderbetreuung an zweiter und dritter Stelle.

Die im August durchgeführte Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Baden-Württemberg zeigt auch, dass 55 Prozent der Teilnehmer in den vergangenen Wochen zumindest hin und wieder Angst hatten, sich mit Corona zu infizieren. Zwölf Prozent begleitete diese Angst fast ständig und weitere 43 Prozent überkam dieses Angstgefühl in Abständen. 62 Prozent gaben an, dass sie sich in der Zeit des Lockdowns im Alltag stark oder sogar sehr stark einschränken mussten. 76 Prozent litten darunter, während der Pandemie nur wenige Angehörige und Freunde treffen zu können.

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Mehr als 700 krebskranke Versicherte der AOK Bayern haben bislang im Rahmen eines Modellversuchs die Zweitmeinung eines Onkologen eingeholt. Das zertifizierte Krebszentrum der Universitätsklinik in Erlangen bietet die ärztliche Zweitmeinung mit Ausnahme von Augentumoren bei bösartigen Tumorerkrankungen an. Dabei prüfen Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen in einer sogenannten Tumorkonferenz die Befunde und Behandlungsmöglichkeiten der Krebskranken. Eine Überweisung oder Einweisung durch den Hausarzt ist dazu nicht notwendig. Die inter­disziplinäre Tumorkonferenz findet mindestens einmal wöchentlich statt. Die Patienten erhalten innerhalb von drei Werktagen nach der Konferenz die schriftliche Zweitmeinung mit einer Empfehlung. Eine unabhängige wissenschaftliche Evaluation des Modellvor­habens ist für Mitte nächsten Jahres geplant.

Um den Erfolg einer Therapie bewerten zu können, erstellen Therapeuten auf Wunsch des behandelnden Arztes einen Behandlungsbericht. Bisher wird dieser schriftlich per Brief, Fax oder persönlich übermittelt. Die AOK PLUS bietet nun als bundesweit erste Krankenkasse eine sichere elektronische Übertragungsmöglichkeit an: den elektronischen Therapiebericht. Mehr als 1.400 Heilmittel-Praxen in Thüringen und Sachsen können ihn bereits nutzen. Der eTherapiebericht wird via elektronischem Arztbrief übermittelt. Die Mediziner erhalten eine schnellere Rückmeldung und können so direkt entscheiden, ob und wie eine zusätzliche Therapie vonstatten gehen soll. Davon profitieren auch die Patienten, wenn eine Weiterbehandlung erforderlich sein sollte.

Die Zahnärzte in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr mehr Kinderzähne mit Karies behandelt. Das belegt eine Auswertung der AOK NordWest. Danach wurden allein bei den AOK-versicherten Kindern bis zum siebten Lebensjahr in Westfalen-Lippe 63.460 Füllungen in Milchzähne eingesetzt. Das entspricht einem Anstieg um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Schleswig-Holstein wurden bei Kindern in der gleichen Altersgruppe 17.000 Füllungen eingesetzt. Dies ist ein Zuwachs um 6,2 Prozent. „Je früher Karies bei Milchzähnen erkannt wird, desto effizienter und schonender kann im Bedarfsfall behandelt werden“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. Schon im ersten Lebensjahr sollte mit der Zahnpflege begonnen werden. Vergangenes Jahr versorgten die Zahnärzte in Westfalen-Lippe fast 19.500 AOK-ver­sicherte Kinder bis sieben Jahre mit Zahnfüllungen. Damit erhielt jedes neunte Kind in der Altersgruppe mindestens eine Füllung. In Schleswig-Holstein bekamen fast 4.750 AOK-versicherte Mädchen und Jungen in diesem Alter Zahnfüllungen. Auch hier war es jedes neunte Kind.

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Wenn Frauen befürchten, familiär bedingt ein erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs zu haben, können sie ein Angebot der AOK Nieder­sachsen in Anspruch nehmen. „Viele Versicherte mit Krebs­erkrankungen in der Familie haben den Wunsch, ihr persönliches erblich bedingtes Risiko zu klären“, erläutert Frank Preugschat, Geschäftsführer für Versorgungsmanagement. „Wir sind diesem Wunsch nachgekommen, indem wir mit 19 anerkannten Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs einen Vertrag zur besonderen Versorgung abgeschlossen haben.“ Versicherte, die aufgrund familiärer Häufungen ein erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs befürchten, erhalten in Beratungsgesprächen und durch eine genetische Untersuchung Klarheit. Sollte sich ein individuell hohes Risiko bestätigen, bietet die AOK ein intensiviertes Früherkennungsprogramm an, damit Krebs so früh wie möglich entdeckt werden kann. Im Falle einer bereits bestehenden Erkrankung steht ein intensiviertes Nachsorgeprogramm zur Verfügung. Aktuell gibt es in Deutschland 23 anerkannte Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs.

Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf und die AOK Rheinland/Hamburg haben den bundesweit ersten Qualitätsvertrag zur Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung oder schwerer Mehrfachbehinderung im Krankenhaus abgeschlossen. Ziel ist es, die stationäre Versorgung dieser Patientengruppe zu verbessern. Konkret geht es um ein effektiveres Aufnahmemanagement sowie eine lückenlose Anschlussversorgung nach einem Klinikaufenthalt. Extra ausgewiesene „Lotsen für Menschen mit Unterstützungsbedarf“ stehen vor und während des Klinikaufenthaltes als Ansprechpartner zur Verfügung. Neben der Kommunikation mit den Patienten sollen auch Diagnostik und Therapie noch besser an die Bedürfnisse der Patientengruppe angepasst werden. Durch Schulungen werden die Mit­arbeiter darauf gezielt vorbereitet. Bei den Patienten sollen auf diese Weise Verständnis, Teilhabe, Selbstbestimmung und informierte Entscheidungen ermöglicht werden.

In einem Pilotprojekt testet die AOK Nordost die hausärztliche Betreuung von Pflegeheimbewohnern per Videosprechstunde. Dazu hat sie ihren Pflegeheim-Plus-Vertrag mit dem evangelischen Pflegeheim „Hanna Simeon“ im mecklenburgischen Boock entsprechend erweitert. Auf der Basis dieser Vereinbarung bietet die Praxis von Monique Salchow-Gille den Bewohnern der Einrichtung einmal in der Woche eine reguläre hausärztliche Sprechstunde per Video an. Die Hausarztpraxis liegt im 74 Kilometer entfernten Friedland. Nachdem die im Pflegeheim-Plus-Vertrag betreuende Hausärztin in den Ruhestand gegangen ist, fand sich für die Heimbetreuung keine andere Praxis im näheren Umkreis. „Das gehört zu den vielen Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt“, so Marek Rydzewski, Bereichsleiter Versorgungsmanagement bei der AOK Nordost.

Die AOK-Versicherten können sich in Corona-Zeiten kostenlos gegen Grippe impfen lassen. Die AOK-Gemeinschaft werde hier einheitlich vorgehen und die Kosten in dieser Saison übernehmen, teilte der Sprecher des AOK-Bundesverbandes, Dr. Kai Behrens, mit. „Dies umfasst nicht nur die Impfung von Risikogruppen, sondern alle AOK-Versicherten, sofern die Ärzte dies für erforderlich halten“, sagte er. Zu den Risikogruppen zählen laut Impf-Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) Versicherte ab 60 Jahre, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) rät zudem Personen zur Impfung, die regelmäßig mit Risikopersonen in Kontakt kommen, ob im Haushalt oder bei der Betreuung. Dazu zähle auch medizinisches Personal, für das ein erhöhtes Risiko bestehe, selbst zu erkranken und Patienten zu infizieren.

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