Digitalisierung und persönliche Beratung: Mit ihrem neuen Servicecenter in Potsdam tritt die AOK Nordost den Beweis an, dass sich beides optimal ergänzt. In einem denkmalgeschützten Haus im Herzen Potsdams empfangen die Kundenberater die Besucher in Lounge-Atmosphäre statt am Schreibtisch. Auf drei Etagen können sie sich persönlich beraten lassen oder interaktive Infostationen nutzen. Auf überdimensionierten Tablets können sie sich spielerisch  zu Themen wie Apps, Ernährung und Bewegung informieren, das Kundenportal kennenlernen oder mit AOK-Experten chatten. Das Servicecenter soll Erlebnis- und Erfahrungsraum nicht nur für Versicherte, sondern für alle interessierten Bürger sein – kostenloses WLAN in der angrenzenden Fußgängerzone inklusive. Die AOK Nordost reagiert mit dem Servicecenter laut Vorstand Frank Michalak auf die Erwartungen der Versicherten. Einerseits „wollen sie bestimmte  Angelegenheiten schnell und problemlos online oder telefonisch klären, andererseits nicht auf das persönliche Gespräch verzichten, sagte Michalak bei der Eröffnung. Daniela Teichert, als Mitglied der Geschäftsleitung für das Ressort Markt- und Versicherungsservice zuständig, zeigte sich gespannt auf die Erfahrungen. Sie „sollen beispielgebend für die Weiterentwicklung der Service- und Beratungsangebote sein“. Der alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates, Knut Lambertin, sprach von einem „echten Service am Mitglied“. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jacobs lobte das „innovative Konzept“.

Knapp 69.000 pflegebedürftige Menschen waren zuletzt bei der AOK Sachsen-Anhalt versichert. Im Vergleich zum ersten Quartal 2017 habe die Zahl der Pflegebedürftigen um 9,2 Prozent zugenommen. Für Leistungen in der Pflege hat die Kasse vergangenes Jahr 795,1 Millionen Euro ausgegeben – 19 Prozent mehr als 2016. Ursachen für den Anstieg könnten die Einstufung in den Pflegegrad nach dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff sein und in der Demografie der Bevölkerung begründet liegen, teilte die Gesundheitskasse mit. Die Pflegestärkungsgesetze der vergangenen Jahre brachten zahlreiche Neuregelungen mit sich. So wurden etwa die bisherigen drei Pflegestufen durch fünf Pflegegrade ersetzt. Maßstab der Einstufung ist nunmehr der Grad der Selbstständigkeit.

Die 135 Pflegestützpunkte in Rheinland-Pfalz leisten nach Überzeugung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland eine wichtige Beratungs- und Koordinierungsfunktion. Landesweit kümmere sich pro 30.000 Einwohner ein wohnortnaher Stützpunkt um die Anliegen pflegebedürftiger Menschen und deren Angehörige, teilte die Kasse mit. Meist gehe es um Fragen zu Hilfsangeboten, Kosten, Pflegeorganisation sowie um Rechte und Pflichten pflegebedürftiger Menschen. Darüber hinaus schauten sich die Mitarbeiter in den Stützpunkten auch die häusliche Situation vor Ort an, „denn sie kennen alle regionalen Anbieter und Angebote, die in der jeweiligen Situation unterstützen können“. Auch bei Fragen über Anbieter von Pflegeleistungen oder Pflegeeinrichtungen werde umfassend beraten. Getragen und finanziert werden die Stützpunkte von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, Landkreisen und kreisfreien Städten sowie dem Land. Das Angebot ist kostenfrei.

Werdende Mütter, die bei der AOK PLUS versichert sind, können seit Kurzem erweiterte Familienleistungen in der Schwangerschaft nutzen. Das 500 Euro schwere Paket „SchwangerschaftPLUS“ geht über den Rahmen gesetzlicher Leistungen hinaus. So übernimmt die Kasse die Kosten für alternative Zahnfüllungen in der Schwangerschaft und bezuschusst den Betrag für eine erweiterte Hebammenrufbereitschaft zur Intensivbetreuung vor und nach der Entbindung mit bis zu 250 Euro. Zudem werden bestimmte digitale Kursangebote zur Geburtsvorbereitung erstattet. Bereits bestehende Einzelleistungen wie zusätzliche Blut- und Ultraschalluntersuchungen, Medikamente und Geburtsvorbereitungskurs für eine Begleitperson werden um neue Angebote in der Schwangerschaft ergänzt. Die AOK PLUS konnte im vergangenen Jahr etwa 28.000 Geburten verzeichnen – davon rund 20.000 in Sachsen und etwa 8.000 in Thüringen.

Keine lange Terminsuche, kein langwieriges Anreisen – dafür ein schneller, digitaler Austausch zwischen Haus- und Facharzt: Bei der AOK Baden-Württemberg versicherte Patienten im Hausarztvertrag (HZV) mit Hauterkrankungen oder Hautveränderungen profitieren seit Kurzem von dem Innovationsfondsprojekt „TeleDerm“. Das Verfahren dahinter ist einfach: In der Hausarztpraxis wird unter Einhaltung des Datenschutzes die veränderte Hautstelle mit einem digitalen Auflichtmikroskop fotografiert und mit einer Anamnese des Hausarztes dem Hautarzt online zur Diagnostik übermittelt. Binnen 48 Stunden erhalten die Patienten von ihrem Hausarzt eine Diagnose, auch die weitere Therapie erfolgt in der Hausarztpraxis. „Das Projekt mit seiner digitalen Technik ermöglicht eine schnellere Behandlung und bringt im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung die Vernetzung der Versorgungsebenen zwischen Haus- und Facharzt voran“, sagte Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg. Das Projekt soll jetzt ein Jahr lang auf seine positiven Effekte hin evaluiert werden.

Insgesamt 840 Hinweise zu möglichem Fehlverhalten sind 2016 und 2017 bei der AOK Hessen eingegangen. Das sind 25 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Sehr häufig sei das neunköpfige Ermittlerteam sogenannten „Luftleistungen“, Rezeptfälschungen und Doppelabrechnungen nachgegangen, teilte die Kasse mit. Laut dem aktuellen, mittlerweile siebten Zwei-Jahres-Bericht der AOK Hessen zu Fehlverhalten wurden 2016 und 2017 448 Fälle bearbeitet, davon 296 Neufälle. „Diese Steigerung ergibt sich aus der Zunahme von Hinweisen, die zwar nicht alle zu einem begründeten Verdacht führen, aber immerhin mussten wir in 117 Fällen die Staatsanwaltschaft unterrichten“, so Heike Degenhardt-Reinmold, Leiterin der Stabsstelle. Hinter jedem Hinweis könnten sich einfach zu bewertende als auch sehr komplexe Sachverhalten verbergen.

Krebs ist bei Männern und Frauen in Schleswig-Holstein nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Gleichwohl wird das Angebot zur Krebs-Früherkennung bislang relativ wenig genutzt. Laut einer Auswertung der AOK NordWest hat im Jahr 2017 nicht einmal jeder fünfte Mann im Alter über 45 Jahren die Krebsvorsorge in Anspruch genommen – im Jahr davor waren es noch 20 Prozent. Doch auch bei den Frauen sei ein „kontinuierlicher Rückgang“ zu beobachten, teilte die Gesundheitskasse mit. Den Angaben zufolge waren im Jahr 2017 nur 36,9 Prozent der Frauen ab dem Alter von 20 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. 2016 betrug der Anteil noch 39,1 Prozent. „Sowohl Frauen als auch Männer sollten kostenfreie Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Umso wichtiger sei es deshalb, auf Warnzeichen des Körpers zu achten.

Gemeinsam mit dem Berliner Universitätsklinikum Charité und weiteren Partnern hat die AOK Nordost ein neues Angebot zur digitalen Migränetherapie gestartet. Das Projekt wird im Rahmen des beim Gemeinsamen Bundesausschuss angesiedelten Innovationsfonds für drei Jahre mit über drei Millionen Euro gefördert. Im Mittelpunkt von „SMARTGEM“  steht eine App, die Dokumentation, Therapiemodule und Schulung zur Selbsthilfe miteinander kombiniert. Mithilfe der Smartphone-App sollen die Patienten ihre Kopfschmerzen dokumentieren. Auf diese Weise sollen mögliche Auslöser für Migräneattacken identifiziert werden. Eines der integrierten Therapiemodule soll die Patienten zudem beispielsweise zu Entspannungsübungen motivieren. Zudem können teilnehmende Patienten ärztlich moderierte Foren und Expertenchats nutzen. Behandelnde Ärzte können sich mit Neurologen der Kopfschmerzzentren an der Universität unter anderem telemedizinisch vernetzen und die Behandlung abstimmen. Die Wirksamkeit der neuen Versorgungsform soll im Rahmen einer Studie mit 1.200 Patienten aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt untersucht werden.

Die AOK Bayern stärkt die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) im Freistaat: Mit 8,7 Millionen Euro hat die Krankenkasse im vergangenen Jahr entsprechende Angebote in Unternehmen unterstützt. Grundlage der Förderung ist das Präventionsgesetz. „Mit Betrieblicher Gesundheitsförderung haben wir im Jahr 2017 rund 750.000 Beschäftigte in über 2.800 Unternehmen erreicht“, bilanzierte Hubertus Räde, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern. Damit begleitete die AOK Bayern bundesweit jedes sechste BGF-Projekt der gesetzlichen Krankenkassen. Am häufigsten fanden Maßnahmen zur Bewegungsförderung statt. Dabei geht es sowohl um die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung als auch um die körperliche Aktivität im Arbeitsalltag. Auf Beratungen, Bewegungsanalysen und arbeitsplatzbezogene Rückenschulen entfielen knapp ein Fünftel der insgesamt 8.000 Aktivitäten im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Neben der physischen rückt dabei zunehmend die psychische Gesundheit in den Fokus. Gab es im Jahr 2015 noch 15 betriebliche Erhebungen dazu, wurden im Jahr 2017 insgesamt 96 solcher Analysen gezählt.

„Gutes Pflegepersonal – gute Pflege“: Unter diesem Motto steht das diesjährige „Pflegeforum“ der AOK Bayern, das am 4. Oktober im Leonardo Hotel Munich City East stattfindet. Vertreter der Landesregierung sowie aus Wissenschaft, Berufspolitik und des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen diskutieren über Themen wie Qualitätssicherung, pflegerische Versorgung und Strategien gegen den sich zuspitzenden Personalmangel in der Pflege. Eröffnet wird die Tagung von Matthias Jena, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates der AOK Bayern. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Infos & Anmeldung: Herr Christian Felkner, Tel.: 089/62730 250, Fax: 089/627306 50-250, E-Mail: christian.felkner@by.aok.de