Zeitschriftenschau

Osteoporose: Männer schlechter versorgt als Frauen

Rund 21 Millionen Frauen und sechs Millionen Männer in Europa haben Osteoporose. Eine britische Studie brachte bereits 2015 ernüchternde Ergebnisse zur Versorgung der Patienten hervor: Danach erhält nur die Hälfte der Frauen und lediglich jeder dritte Mann nach einer durch Osteoporose verursachten Hüftfraktur antiosteoporotische Medikamente. Dieses Phänomen scheint kultur- und länderübergreifend zu bestehen. So bekommen nach einer aktuellen koreanischen Studie 42 Prozent der Frauen, aber nur 19 Prozent der Männer innerhalb von sechs Monaten nach einer Hüftfraktur solche Arzneimittel.


Digitale Medien: Häufige Nutzung stört Eltern-Kind-Beziehung

Nach einer US-amerikanischen Studie fördern Eltern, die viel Zeit mit digitalen Medien verbringen, Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern. Mädchen und Jungen, die nicht genug Aufmerksamkeit bekämen, reagierten oft hyperaktiv und mit Wutanfällen. Dies führe auch dazu, dass sich Mütter und Väter, die ihren Nachwuchs als sehr anstrengend empfinden, in den Konsum von digitalen Angeboten flüchten. Klare digitale Nutzungsregeln und ungeteilte Aufmerksamkeit beim gemeinsamen Essen, Spielen oder Zubettbringen des Nachwuchses könnten Eltern und Kinder zufriedener machen.


Kaffee: Moderater Konsum fördert die Gesundheit

Das Dietary Guidelines Advisory Committee in den USA – es gibt nationale Ernährungsempfehlungen heraus – empfiehlt für eine gesunde Ernährung den moderaten Kaffeekonsum. Das Komitee stützt sich dabei auf epidemiologische und prospektive Studien. Danach ist Kaffeetrinken mit einem bis zu 16 Prozent geringeren Sterberisiko verbunden. Dies gilt auch für Menschen, die Kaffee nicht so gut verstoffwechseln, wie eine Untersuchung des US-amerikanischen National Institute of Health belegt. Es analysierte die Gesundheit von rund 500.000 Briten, die im Rahmen der großen bevölkerungsbezogenen Biobank-Studie des Vereinigten Königreichs genotypisiert worden waren.


Klinikpersonal: Eine Minderheit gegen Influenza geimpft

Nach der OKaPII-Studie (Online-Befragung von Klinikpersonal zur Influenza-Impfung) des Robert Koch-Instituts waren 2017 nur rund 40 Prozent des Krankenhauspersonals gegen Influenza geimpft. Der Anteil der Ärzte lag bei 61 Prozent. Beim Pflegepersonal waren es 33 und bei Therapeuten 34 Prozent. Als Gründe gaben Ärzte und Pflegekräfte oftmals das „schlechte Nutzen-Risiko-Verhältnis“ sowie die „Angst vor Nebenwirkungen“ an. Ärzte nannten aber auch „organisatorische Gründe“.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
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