Ohne Masken, aber mit Abstand: G+G-Redakteur Thorsten Severin im Gespräch mit der Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote. Foto: Stefan Boness/IPON
Editorial

Bedürftig

Die Lage der Pflegeversicherung ist besorgniserregend. Das hat zuletzt der Deutsche Pflegetag deutlich gemacht. Denn auch ohne den anstehenden dritten Corona-Winter und die drastisch steigenden Energiekosten, von denen Pflegebedürftige, Pflegende und Pflege­einrichtungen genauso betroffen sind wie andere Bereiche, ist die soziale Pflegeversicherung in großen Finanznöten. „Kostspielige Konstruktionsfehler“ haben die Wissenschaftler Stefan Greß und Christian Jesberger ausgemacht. Sie zeigen auf, welche Reformen besonders dringend sind.

Das betrifft auch die häusliche Pflege mit der Frage, ob hier die Pflegebedürftigen die passende Hilfe erhalten. Dazu haben seit 2017 Wissenschaftler das Konzept „Subjektorientierte Qualitätssicherung“ entwickelt. Die Autoren Thomas Klie und Andreas Büscher erörtern, wie es damit gelingt, mehr „Aufmerksamkeit für die Pflege daheim“ zu erzeugen.

Akuten Reformbedarf bei Gesundheit und Pflege sieht Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote. Vor allem die steigenden Kosten treiben sie um. „Höhere Beiträge passen nicht in die Zeit“, meint sie im Interview mit meinem Kollegen Thorsten Severin.

In unserer Reihe „Institutionen im Gesundheitswesen“ stellt G+G-Autor Thomas Rottschäfer das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor. „Multitasking für mehr Sicherheit“ beschreibt den stetigen Auf­gabenzuwachs der Behörde.

Porträt von Bernhard Hoffmann, Chefredakteur der G+G

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Bernhard Hoffmann, Chefredakteur