Die AOK NordWest hat ihren aktuellen Klinikvergleich für Schleswig-Holstein veröffentlicht. Untersucht wurde die Ergebnisqualität der Krankenhäuser in acht ausgewählten Operationsbereichen. Zur Berechnung der neuen Ergebnisse wurden die Behandlungen von über 23.000 Patienten in 42 Kliniken Schleswig-Holsteins ausgewertet. Auch wenn es teils deutliche Qualitätsunterschiede gibt, schneiden zahlreiche Häuser überdurchschnittlich gut ab. „Das zeigt, dass unsere Versicherten auf eine gute stationäre Versorgung in Schleswig-Holstein vertrauen dürfen”, kommentierte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.

Nachzulesen sind die Ergebnisse im AOK-Krankenhausnavigator. Patienten können sich hier darüber informieren, welche Kliniken bei planbaren und häufig durchgeführten Eingriffen im Hinblick auf Komplikationen und Folgeereignisse besonders gut abschneiden. Aktuell sind dies der Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenkes bei Arthrose, die Operation nach hüftgelenknahem Oberschenkelbruch, Gallenblasenentfernungen bei Gallensteinen, therapeutische Herzkatheter bei Patienten ohne Herzinfarkt, Blinddarmentfernungen sowie Operationen bei gutartiger Prostatavergrößerung und zur Prostataentfernung bei Prostatakrebs.

Die AOK PLUS hat über die Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen in Sachsen und Thüringen in den Jahren 2016 und 2017 berichtet. Im Berichtszeitraum seien insgesamt 981 Betrugsfälle von einem eigens gebildeten Spezialteam bearbeitet worden. Im Ergebnis sei für den genannten Zeitraum knapp eine halbe Million Euro an die Kasse zurückgeführt worden.

Das Spezialteam erhielt zwischen Januar 2016 und Dezember 2017 eine Vielzahl externer Hinweise (360). Diese kamen von betroffenen Versicherten, ehemaligen Mitarbeitern der Leistungserbringer oder anderen Behörden. 322 Hinweise stammten von den eigenen Mitarbeitern, denen bei ihrer Arbeit Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren. Das Abrechnen nicht erbrachter Leistungen war laut AOK PLUS mit 292 Hinweisen der häufigste Vorwurf. An zweiter Stelle stand 2016/2017 mit 18 Prozent der Fälle das Erschleichen von Sozialleistungen. In 14 Prozent aller Fälle bezog sich der Missbrauchsverdacht laut Kasse auf fehlende Qualifikationen beziehungsweise Zulassungen von Leistungserbringern. So wurden etwa falsche Angaben zum Personal gemacht oder Qualifizierungsurkunden gefälscht. „Unser Team konzentriert sich auf Fälle, die eine mögliche strafrechtliche Relevanz haben“, sagte Olaf Schrodi, Leiter der Fehlverhaltensbekämpfung bei der AOK PLUS.

Mit rund 60.000 Euro hat die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland das Selbsthilfeprojekt „Kontaktstudium Mediation“ unterstützt „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den in der Selbsthilfe Tätigen das Handwerkszeug für ihre wichtige Arbeit mitzugeben.

Chronisch und psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sind durch ihre Situation besonders belastet. Da bleiben Unzufriedenheit und Frustration auch in der Selbsthilfegruppe nicht aus. Durch die im Mediationsstudium erlernten Techniken können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Selbsthilfekontaktstellen zukünftig noch besser vermittelnd tätig werden,“ begründete Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, das Engagement der Gesundheitskasse. „Damit wird dem Grundgedanken der Selbsthilfe einmal mehr Rechnung getragen: Keiner ist mit seinen Problemen alleine, man ist zugehörig zu einer Gemeinschaft und fühlt sich verstanden.“

Die Zahl der Frühgeburten mit teils schweren Komplikationen oder gar tödlichem Ausgang für das Frühgeborene ließe sich laut AOK Nordost um rund ein Drittel senken, wenn bestimmte Risiken frühzeitig erkannt und therapiert würden.

Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages verwies die Gesundheitskasse auf eine aktuelle repräsentative Untersuchung des AOK-Vorsorgeprogramms „Baby on time“. Danach konnte die Frühgeburtenrate bei den Teilnehmerinnen des Programms um über 32 Prozent gesenkt werden. Schätzungen zufolge erleiden in Deutschland jährlich rund 60.000 Frauen eine Frühgeburt. „Für die Frauen und ihre Familien bedeutet eine Frühgeburt zum Teil viel Leid und eine große Belastung. Zu früh geborene Kinder leiden unter Umständen ein Leben lang unter den Spätfolgen“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost.

„Baby on time“ wurde gemeinsam mit dem Berufsverband der Frauenärzte und unter Einbeziehung von Diabetologen entwickelt. In dem Programm wird ermittelt, ob bei der Schwangeren beeinflussbare Risiken bestehen. In diesem Fall erhalten die Patientinnen zusätzliche Therapien, Screenings und Ultraschall-Untersuchungen.

Wenn chronisch kranke Jugendliche aus der Versorgung des Kinder- und Jugendarztes herauswachsen und zu einem Facharzt in die Erwachsenenversorgung wechseln, kommt es oft zu Brüchen in der Behandlungskontinuität und bei der Medikamenteneinnahme. Ein neues Projekt der AOK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen will dazu beitragen, dass diese Versorgungsbrüche künftig vermieden werden.

Ziel ist es, den Arztwechsel koordiniert zu begleiten und zusätzlich die Gesundheitskompetenz der Teenager zu stärken. Diese sollen im eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützt werden. „AOKTrio – Das Transitionsprogramm für mehr Gesundheitskompetenz von Teenagern“ wird im Rahmen des Innovationsfonds gefördert. Ein ausführliches Gespräch mit dem jungen Patienten beim abgebenden Kinder- und Jugendarzt oder Hausarzt sowie ein Aufnahmegespräch beim weiterbehandelnden Facharzt gehören zu den Kernelementen des Projekts. Damit alle wichtigen Informationen weitergegeben werden, erstellt der Kinder- und Jugendarzt einen ausführlichen Rückblick auf die Krankengeschichte und die veranlasste Therapie.

„AOKTrio“ können Jugendliche ab 14 Jahren bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres nutzen, die bei der AOK Niedersachsen versichert sind. In Ausnahmefällen ist die Teilnahme bis zum vollendeten 21. Lebensjahr möglich.

Das seit 2010 von der AOK Hessen geförderte Programm „Papilio-3bis6“ zur Gewalt- und Suchtprävention bei Kindern ist um das Fortbildungsangebot „Papilio-Integration“ erweitert worden. Grund dafür sei, dass immer mehr Kinder aus verschiedenen Kulturen gemeinsam in Kindertagesstätten betreut würden.

„Auffallend viele Erzieherinnen und Erzieher berichten davon, dass sie ihrer Auffassung nach keine ausreichenden interkulturellen Kompetenzen besitzen und hier größerer Lernbedarf besteht“, so Kerstin Roth, bei der AOK Hessen zuständig für Prävention. Kern der Fortbildung sei es, das Kita-Team sicherer und sensibler im Umgang mit geflüchteten und eingewanderten Kindern und deren Familien zu machen. In der regulären Ausbildung spiele dieser spezielle Aspekt nahezu keine Rolle. Im zweitägigen Seminar wird daher nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch über eigene Haltungen reflektiert. Nach sechs Wochen folgt ein weiterer Termin, um über erste Erfahrungen zu berichten und sich darüber auszutauschen, inwieweit die Anwendungsaufgaben erfolgreich waren.

Die Finanzierung der Krebsberatungsstellen in Baden-Württemberg ist auch im nächsten Jahr sichergestellt. Da eine bundesweite Regelung zur Finanzierung der Anlaufstellen noch immer auf sich warten lasse, sei die AOK Baden-Württemberg gemeinsam mit der Landesregierung, der Deutschen Rentenversicherung und den übrigen gesetzlichen Krankenkassen einmal mehr in die Bresche gesprungen, teilte die Gesundheitskasse mit.

„Denn die psychosoziale Unterstützung der Patientinnen und Patienten und ihrer Familien ist für die Bewältigung ihrer Krankheit enorm wichtig“, sagte Andreas Schmöller, verantwortlich für das Rehabilitations- und Pflegemanagement bei der größten Kasse im Südwesten. Allein die AOK Baden-Württemberg zahlte 2018 knapp eine Viertel Million Euro an die Krebsberatungsstellen und stellte aufgrund von Fehlbeträgen jeweils neben dem „GKV-Finanzierungsanteil“ einen zusätzlichen Betrag in Höhe von 50.000 Euro bereit. Damit können die Krebserkrankten und ihre Angehörigen weiter auf die qualifizierte Unterstützung der Krebsberatungsstellen im Land bauen.