Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat die Einführung eines „Pflege
Ko-Piloten“ vorgeschlagen. Dieser solle Pflegende im häuslichen Umfeld beraten, die gerade die Pflege eines Angehörigen begonnen haben, ähnlich wie bei der Unterstützung junger Eltern durch Hebammen, wie Westerfellhaus erläuterte. „Als junger Vater war ich froh, wenn mir unsere Hebamme gezeigt hat, wie ich mich verhalten soll, und ich war froh, einen Ansprechpartner zu haben, dem ich vertrauen kann.“ Eine ähnlich vertrauensvolle Hilfe könnten „Pflege Ko-Piloten“ bei Pflegebedürftigkeit leisten.
Der AOK-Bundesverband teilte mit, bestmögliche Beratung und Prävention seien sehr wichtig für das Gelingen häuslicher Pflege. Es sei aber fraglich, ob es dafür ein zusätzliches Angebot brauche. „Grundsätzlich gilt: Nur durch individuelle Beratung und Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und deren Pflegepersonen kann die Versorgungssituation der häuslichen Pflege stabilisiert werden“, so Verbandschef Martin Litsch.