Nichts ist unmöglich – im Jahr 2050 werden individuelle
Autofahrten verboten sein, der Arzt ist durch Computer und Fitnesswatch ersetzt und interaktive Filme entführen Zuschauer in virtuelle Welten. Toby Walsh, Professor in Australien und Forscher im Bereich der Künstlichen Intelligenz, ist überzeugt, dass denkende Maschinen in wenigen Jahrzehnten unseren Alltag komplett verändern werden. Als Beleg dient ihm ein Blick zurück: Computer und Smartphone haben sich innerhalb kurzer Zeit etabliert. Warum sollte sich der technologische Fortschritt künftig verlangsamen? Vielleicht, weil sich an der Künstlichen Intelligenz die Geister scheiden. So nimmt beispielsweise der Unternehmer Elon Musk bedrohliche Aspekte wahr und will Sicherheit fördern. Facebook-Chef Marc Zuckerberg hingegen hält die Warnung vor der Künstlichen Intelligenz für überzogen. Walsh stellt zehn Thesen auf, wie die Künstliche Intelligenz bis 2050 unseren Alltag prägen wird. Das autonome Fahren, das den Individualverkehr auf den Straßen ersetzen soll, ist nur eine davon. Das klingt mit den Verweisen auf weniger Verkehrstote, auf weniger geparkte Autos und mehr Platz auf den Straßen durchaus verheißungsvoll. Die Aussicht jedoch, Diagnosen und Therapien online abzurufen oder sich vermehrt in virtuellen Welten zu bewegen, kann Angst einflößen.
Toby Walsh: It‘s alive. Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird. 2018. 352 Seiten. 18 Euro. Edition Körber, Hamburg.