Sie sind jung und wollen negative Entwicklungen im Gesundheitssystem nicht einfach so hinnehmen: Pflegerinnen und Pfleger sowie Ärztinnen und Ärzte in den ersten Berufsjahren. Was sie sich wünschen, wie sie über interprofessionelle Zusammenarbeit denken und welche Rezepte sie gegen den Fachkräftemangel haben, diskutierten die Ärztin Jana Aulenkamp, der Krankenpfleger Alexander Jorde, der Mediziner Raphael Kunisch und die Krankenpflegerin Nina Klein.
Digitale Anwendungen lassen sich schon heute für die Gesundheit nutzen. Doch wie weit wird der Einsatz von Smartphone und Co. gehen? Max Thinius entwirft ein Szenario und hat dabei auch die Skeptiker im Blick.
Wenn die Gesundheitsberufe zusammenarbeiten, erhöht sich die Versorgungsqualität. Zugleich tragen interprofessionelle Bildung und kooperative Praxis zur Emanzipation der Pflege bei und helfen, Nachwuchskräfte zu gewinnen, meinen Prof. Dr. Michael Ewers und Doreen Herinek.
Angehende Pflegefachkräfte lernen auf einer interprofessionellen Ausbildungsstation am Uniklinikum Freiburg gemeinsam mit Medizinstudierenden. Dadurch verbessert sich die Kommunikation zwischen den beiden Berufsgruppen, sagt Dr. Sebastian Bode.
Personalmangel in der Pflege, Überkapazitäten im Krankenhaus und Versorgung in ländlichen Regionen – Herausforderungen bietet das Gesundheitswesen mehr als genug. Lösen lassen sich die komplexen Probleme nicht im Alleingang, ist Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, überzeugt.
Mit dem Tod rutschen wir alle in die private Krankenversicherung ab. Ausgerechnet bei Ärzten, die sonst keine Privatpatienten links liegen lassen, macht uns das nicht unbedingt beliebter. Die Leichenschau wird aus ihrer Sicht zu schlecht bezahlt. Jetzt gibt es endlich mehr Geld für den finalen Check-Up. Rezeptfreie Anmerkungen von Thomas Rottschäfer
Krankenkassen-Abrechnungen, Krebsregister oder Klinik-Qualitätsberichte – solche Datensammlungen können wertvolle Informationen über den Stand und die Zukunft der Gesundheitsversorgung liefern. Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jonas Schreyögg plädiert an den Gesetzgeber, Wissenschaftlern den Zugang zu diesen Daten zu erleichtern.
Die Gentherapie mit Zolgensma® für 2,1 Millionen US-Dollar zur Behandlung schwerstkranker Kinder ist in Europa nicht zugelassen. Langfristige Wirksamkeit und Risiken sind noch ungeklärt. Dennoch läuft die Werbetrommel. Von Sabine Beckmann und Dr. Gerhard Schillinger
Der neue EU-Gesundheitsbericht belegt: Deutschland gibt pro Kopf mehr für Gesundheit aus als alle anderen Mitgliedstaaten. Das Ergebnis aber ist durchschnittlich. Zugleich bemängelt der Bericht ineffiziente Strukturen. Aber es gibt Lichtblicke. Von Thomas Rottschäfer
Gesundheitsminister Jens Spahn hat einen ersten Entwurf für die künftige Notfallversorgung vorgelegt. Der geplante Umbau ist zur besseren Steuerung der Patienten sinnvoll, meint Anno Fricke.
Um Lücken beim Pflegepersonal zu schließen, setzen Kliniken und Heime auch auf Leiharbeit. Können Zeitarbeitskräfte einen Teil des Personalmangels auffangen oder verstärken sie das Problem?
Die Personaluntergrenzen in pflegeintensiven Bereichen werden heiß diskutiert. Dazu drei Fragen an die Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Bremen/Bremerhaven, Annette Düring.
Digitale Gesundheitsanwendungen soll es künftig auch auf Rezept geben. Doch bei den Regelungen zu Nutzen, Sicherheit und Datenschutz von Apps muss das Bundesgesundheitsministerium deutlich nachbessern, meinen Dr. Gerhard Schillinger und Dr. Sabine Richard.
Die Europäische Arzneimittelagentur darf Studien offenlegen, die Pharmaunternehmen für die Zulassung neuer Medikamente eingereicht haben. Der Europäische Gerichtshof hat das Transparenzverfahren bestätigt. Von Thomas Rottschäfer
Gesundheitsminister Jens Spahn sprach beim Kongress des Bundesverbands Managed Care per Videobotschaft zu den rund 600 Teilnehmern. Dennoch waren er und seine zahlreichen Reformen in den mehr als 30 Sessions permanent präsent. Von Thorsten Severin
Die Forderung nach einem Werbeverbot für Schönheitsoperationen greift zu kurz, meint Prof. Dr. med. Dennis von Heimburg. Der Chirurg plädiert stattdessen für schärfere gesetzliche Regelungen für ästhetisch-plastische Behandlungen bei Jugendlichen.
Die Folgen des Klimawandels lassen sich auf der ganzen Welt beobachten. Welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit hat und warum es für ein Umsteuern noch nicht zu spät ist, zeigen Experten in der neuen G+G-Wissenschaft auf. Von Ines Körver
Ein längerer Klinkaufenthalt ist oft von Langeweile und Alleinsein geprägt. Wie der Verein „HerzCaspar“ den Krankenhausalltag von Kindern und Jugendlichen durch den Kontakt zu jungen Menschen auflockert, erklärt Fernanda Wolff Metternich.
Dokumentationsmängel einer ärztlichen Behandlung rechtfertigen nicht automatisch die Annahme, dass eine Therapie fehlerhaft war. Auch wenn Befundergebnisse lückenhaft dokumentiert sind, müssen Patienten beweisen, dass ein Behandlungsfehler ihre späteren Beschwerden verursacht hat. Das entschied der Bundesgerichtshof. Von Anja Mertens
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. med. Max Geraedts, M.San., Direktor des Instituts für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg.