Ulrich Kelber, 50, ist neuer Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Der Bundestag wählte ihn als Nachfolger von Andrea Voßhoff. Kelber studierte Informatik und Biologie an der Universität Bonn und legte dort sein Diplom ab. Von 1991 bis 1995 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Informationstechnik der damaligen Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung und anschließend bis 2002 als Wissensmanagement-Berater bei einer IT-Firma. In die SPD trat er 1985 ein und war zwischen 1994 und 2002 Mitglied im Rat der Stadt Bonn. In den Bundestag zog Kelber erstmals im Jahr 2000 ein und machte in der SPD-Fraktion rasch Karriere: 2005 wurde er stellvertretender Fraktionschef, was er bis zu seiner Berufung zum Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz im Jahr 2013 blieb. Für sein neues Amt als Bundesdatenschutzbeauftragter hat Kelber sein Bundestagsmandat niedergelegt.
Wolf-Dieter Ludwig, 66, leitet weiterhin als Vorsitzender die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Der habilitierte Internist, Hämatologe und Onkologe bekleidet dieses Amt seit dem Jahr 2017. Stellvertreter von Professor Dr. Ludwig ist der Facharzt für Allgemeinmedizin, Professor Dr. Wilhelm Niebling. Weitere Mitglieder des AkdÄ-Vorstandes sind der Gastroenterologe Professor Dr. Daniel Grandt, der Klinische Pharmakologe Professor Dr. Bernd Mühlbauer sowie die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Dr. Martina Pitzer. Arbeitsschwerpunkte der mit Fachleuten besetzten AkdÄ sind die Nutzenbewertung von neu zugelassenen Arzneimitteln, die unabhängige Information der deutschen Ärzteschaft zur rationalen Pharmakotherapie sowie die Arzneimittel(therapie)sicherheit.
Regina Klakow-Franck, 58, verstärkt als neue stellvertretende Leiterin das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Die promovierte Fachärztin für Gynäkologie war von 2005 bis 2012 stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Bundesärztekammer und leitete die Abteilung „Qualitätssicherung in der Medizin“. Zwischen 2012 und 2018 war sie unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), dem obersten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen. In dieser Funktion leitete sie unter anderem als Vorsitzende den GBA-Unterausschuss „Qualitätssicherung“. Leiter des IQTIG ist Dr. Christof Veit. Dieses wissenschaftliche Institut erarbeitet im Auftrag des GBA Konzepte und Instrumente zur externen Qualitätssicherung und beteiligt sich an der Umsetzung der Qualitätssicherungsverfahren.
Daniela Teichert, 46, übernimmt am 1. Januar 2020 den Vorstandsvorsitz der AOK Nordost. Der Verwaltungsrat der Gesundheitskasse wählte sie zur Nachfolgerin des langjährigen Vorstandes Frank Michalak, der dann aus Altersgründen in den Ruhestand tritt. Daniela Teichert ist seit mehr als 25 Jahren für die AOK tätig. Ihre Berufslaufbahn startete sie im Jahr 1990 nach ihrer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten in Cottbus, wo sie bereits früh erste Führungsaufgaben übernahm. Nach ihrem Studium der Gesundheits- und Sozialökonomie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie war Daniela Teichert in verschiedenen Leitungsfunktionen und Projekten der Gesundheitskasse verantwortlich tätig. Seit April 2016 gehört sie der Geschäftsleitung an und verantwortet das Ressort „Markt- und Versicherungsservice“.
Michael A. Weber, 70, hat die Präsidentschaft des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) übernommen. Der promovierte Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Vorsitzender des VLK-Landesverbandes Bayern trat die Nachfolge von Hans-Fred Weiser an, der nach 16-jähriger Amtszeit in den Ruhestand getreten ist. Privatdozent Dr. Weber war viele Jahre lang VLK-Vizepräsident und bis zu seiner Pensionierung Chefarzt und ärztlicher Direktor am Helios Amper-Klinikum Dachau.