Zeitschriftenschau
Drogen: Cannabis am meisten konsumiert
Bei Jugendlichen und Erwachsenen nimmt Cannabis unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein. Dies belegt der aktuelle Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. Danach haben 7,3 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren sowie 6,1 Prozent der 18- bis 64-Jährigen im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert. Andere illegale Drogen konsumierten nur 1,2 Prozent der Jugendlichen und 2,3 Prozent der Erwachsenen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, plant, die Vorbeugung gegen den Cannabiskonsum insbesondere an Schulen auszubauen.
Tetanus: Impfschutz bei Senioren überprüfen
Die europäische Seuchenbehörde European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat Zahlen der gemeldeten Tetanuserkrankungen in Europa für 2016 vorgelegt. Demnach gab es 89 Fälle. Auffällig: 71 Prozent der Erkrankten waren über 65 Jahre alt. 38 Prozent von ihnen starben daran. Der hohe Anteil Älterer an den Erkrankten legt den Verdacht einer nachlassenenden Immunität nahe. Das ECDC empfiehlt, insbesondere auch in dieser Altersgruppe den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen.
Kosmetika in der Schwangerschaft: Ursache für frühere Pubertät
Substanzen in Kosmetika, die Frauen während der Schwangerschaft verwenden, können nach einer US-amerikanischen Studie den Pubertätsbeginn ihrer Kinder beeinflussen. Insbesondere die beiden Stoffe Diethylphthalat sowie Triclosan führen bei Mädchen zu einem um mehrere Monate früheren Einsetzen. Das ist insofern problematisch, da ein früherer Pubertätsbeginn nicht nur die Anfälligkeit für psychische Probleme erhöhe, so die Forscher, sondern auch das langfristige Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Bei Jungen führt eine sehr hohe Konzentration von Propylparaben zu einer früheren Reifung der Geschlechtsorgane.
Essstörungen: Auch Kinder leiden darunter
Die Zahl der Kinder, die Essstörungen haben, ist größer als bisher gedacht. Dies geht aus einer US-amerikanischen Studie hervor. Für die Untersuchung wurden 2016 und 2017 Daten von über 4.500 neun- und zehnjährigen Kindern erhoben. Im Vergleich zu einer Erhebung aus den Jahren 2001 bis 2004 zeigt sich ein Anstieg bei den Essstörungen um ein Vielfaches. Mädchen entwickeln erst ab der Pubertät häufiger Essstörungen als Jungen.