Mit G+G über den Tellerrand schauen: Infos zur Studienreise. Foto: iStock/drnadig
Editorial

Erfolgreich inszeniert

Er ist uns also erhalten geblieben. Vorerst zumindest. Viele Beobachter sahen Jens Spahn bereits als Nachfolger von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, als diese überraschend als EU-Kommissionschefin ins Spiel gebracht wurde. Andere vermuteten ihn eher auf dem Posten des Wirtschaftsministers. Doch als Spahn am Tag der Abstimmung des EU-Parlaments über von der Leyen Medienvertreter einlud, um Gesetzentwürfe vorzustellen, wirkte das bereits wie die Ansage aus dem Ministerium an der Berliner Friedrichstraße: „Ich bin hier noch nicht fertig!“ Dass er tags darauf gleich drei Gesetzentwürfe vorstellte, machte einmal mehr deutlich, dass es bei diesem Minister keineswegs nur ums Was, sondern immer auch ums Wie geht.

Beides haben sich Experten deshalb für G+G genauer angeschaut: Nils Bandelow analysiert, mit welchen Mitteln der 39-Jährige auf seine Arbeit und sich als Person aufmerksam macht – und warum er deshalb bei der nächsten Personalrunde sicherlich erneut im Gespräch sein dürfte. Klaus Jacobs setzt sich derweil mit den Inhalten auseinander: Was steckt hinter dem Versprechen, das vor gut einem Vierteljahrhundert auf den Weg gebrachte Reformwerk von Lahnstein zu vollenden? Eine Luftnummer, meint der Wissenschaftler und erklärt, was tatsächlich für den Wettbewerb um gute Versorgung nötig wäre.

Portrait von Karola Schulte

Interessante Einblicke in Gesundheit und Gesellschaft wünscht Ihnen

Unterschrift Karola Schulte
Karola Schulte, Chefredakteurin