Porträt
Selbstverwaltung im Gespräch

„Wir wollen Lotsen für unsere Versicherten sein“

Vulnerable Gruppen unterstützen und die regionale Versorgung stärken: Der alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Dieter Kolsch, setzt auf mehr Patientenorientierung.

G+G: Herr Kolsch, die AOK versteht sich als Anwalt ihrer Versicherten. Was bedeutet das konkret?

Dieter Kolsch: Das bedeutet vor allem, dass wir uns individuell und nachhaltig um die Menschen kümmern. Wir sind für unsere Versicherten da, und zwar dort, wo sie Versorgung benötigen, also wohnortnah. Deshalb sind unsere regionalen Anlaufstellen und Akteure so wichtig. Wir wollen Menschen helfen, indem wir sie als Lotse zu den richtigen Stellen führen, sie beraten und stärken – in enger Abstimmung mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen.

G+G: Was tut die AOK Rheinland/Hamburg für vulnerable Gruppen?

Kolsch: Wir unterstützen chronisch Kranke, Kinder, ältere Menschen und alle, die sich in unserem komplexen Gesundheitswesen nicht zurechtfinden. Deshalb schaffen wir Angebote wie die Gesundheitskioske, die als niederschwellige Anlaufstelle und Ort der Beratung dienen. Am besten geschieht dies gemeinsam mit weiteren Sozialleistungsträgern und Kommunen. Die Kioske sind ein Baustein für Gesundheitsregionen, in denen Versorgung kooperativ und effizient organisiert werden kann. Dabei werden wir als Vermittler und Vertragspartner auch künftig eine wichtige Rolle spielen.

G+G: Welche Ideen gibt es noch für die Versorgung der Zukunft?

Kolsch: Über die Gesundheitsregionen und -kioske hinaus starten wir weitere Projekte, etwa StatAMed mit dem Konzept zur kurzstationären, integrierten Behandlung. Und Initiativen wie „Gesunde Nachbarschaften“ sollen gegenseitige Unterstützung und Solidarität befördern.

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Bildnachweis: AOK Rheinland/Hamburg