Freundschaften am Arbeitsplatz haben nicht nur positive Seiten. Sie können auch belastende Rollenkonflikte bringen, so die Quintessenz zweier Studien von Forschern der Universität Hohenheim. „Freundschaften am Arbeitsplatz können auch dazu führen, dass sich die Personen anderen gegenüber eher unsensibel, unhöflich und unfreundlich verhalten“, erläuterte Professorin Ulrike Fasbender. Dabei sei es wichtig zu wissen, dass dies kein bewusstes Verhalten sei, sondern vielmehr ein Symptom dafür, dass die Ressourcen zur Selbstregulation der betreffenden Mitarbeiter erschöpft seien. Dies passiere vor allem dann, wenn Menschen Schwierigkeiten hätten, die verschiedenen und teilweise widersprüchlichen Anforderungen der Rollen als Freund und Kollege in Einklang zu bringen. Während von Kollegen unparteiliches Verhalten erwartet werde, wünsche man sich von Freunden Zuneigung und Bevorzugung. Generell überwögen aber die positiven Effekte von Freundschaften am Arbeitsplatz. Befragt wurden rund 400 Berufstätige in Großbritannien.