Auf dem Bauernhof von Familie Pusch im Westerwald leben 22 Seniorinnen und Senioren. Wer kann und will, füttert die Tiere, hilft beim Kochen oder schaut nach den Bienen. Ein ambulanter Dienst stellt die Pflege sicher. Christoph Fuhr (Text) und Jürgen Schulzki (Fotos) berichten über ein Herzensprojekt, das Nachahmer sucht.
Angesichts allgegenwärtiger Krisen fällt es vielen Menschen schwer, Zuversicht zu entwickeln, sagt Prof. Dr. Stefan Selke. Der Transformationsforscher plädiert für positive Visionen, um gemeinsam die Welt zu verändern.
Die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik bekommt Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping vor Ort hautnah zu spüren. Zu den Reformbaustellen wie der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sie teils vom SPD-Parteikollegen Karl Lauterbach abweichende Vorstellungen.
Rechtsaufsicht des Staates statt Weisungsbefugnis – seit 140 Jahren bewährt sich die selbstverwaltete soziale Krankenversicherung. Wegen ihrer relativen Unabhängigkeit ist sie weder tages- noch parteipolitischen Launen ausgeliefert – ein klarer Vorteil zu staatlichen Versorgungssystemen. Dennoch ist die Politik gefordert. Denn um die Finanzlage der Kassen deutlich zu verbessern, muss sie für effiziente Versorgungsstrukturen sorgen. Von Hartmut Reiners
Schreien, Schlagen, sexuelle Nötigung oder sogar Mord: Gewalt in Partnerschaften hat schwerwiegende Folgen. Die Opfer sind überwiegend Frauen – und ihre Kinder leiden mit. Ralf Ruhl gibt einen Überblick über Formen, Ausmaß, Auswirkungen und Prävention häuslicher Gewalt in Deutschland.
Häusliche Gewalt braucht nicht nur ein funktionierendes Monitoringsystem, sondern auch Handlungsleitfäden für den Umgang mit Opfern in medizinischen Einrichtungen. Die Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Petra Brzank sieht hier die Gesundheitspolitik in der Pflicht.
Das gesetzlich vorgesehene Implantateregister Deutschland soll die Sicherheit sowie die Qualität von Implantaten und die medizinische Versorgung damit verbessern. Um dies zu erreichen, muss die Politik bei den rechtlichen Vorgaben nachjustieren. Von Dr. Jürgen Malzahn
Medizinische Leitlinien sollen Ärzten helfen, Patienten fachgerecht zu behandeln. Doch bei ihrer Umsetzung gibt es Defizite, wie der aktuelle Versorgungs-Report aus dem Wissenschaftlichen Institut der AOK aufzeigt. Von Frank Brunner
Nach der Reform ist vor der Reform. Dieser Spruch passt bei der Anfang Juli in Kraft getretenen Pflegereform der Ampel-Koalition in besonderer Weise, wie Norbert Wallet aufzeigt.
Viele Patientinnen und Patienten warten monatelang auf einen Arzttermin während andere nicht wie verabredet erscheinen. Welche Mittel sind notwendig, um die Terminplanung besser zu steuern?
Vulnerable Gruppen unterstützen und die regionale Versorgung stärken: Der alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Dieter Kolsch, setzt auf mehr Patientenorientierung.
Die EU-Kommission will die Früherkennung, Prävention und Behandlung von seelischen Erkrankungen mit über einer Milliarde Euro fördern. Vorsorge- und Therapieangebote sollen allen EU-Bürgerinnen und -Bürgern zeitnah zur Verfügung stehen. Von Thomas Rottschäfer
Soziale Benachteiligung kann krank machen. Mit dem Berliner Gesundheitspreis 2023 sind vier Projekte ausgezeichnet worden, die die gesundheitliche Versorgung mit sozialer Unterstützung verknüpfen und nachhaltige Lösungen im Alltag umsetzen. Von Dr. Silke Heller-Jung
Kommunikation über Sektoren- und Berufsgrenzen hinweg, hohe Aufmerksamkeit für Patientinnen und Patienten: Mithilfe des AOK-Projekts QuATRo steigern Arztnetze seit zehn Jahren die Versorgungsqualität. Von Taina Ebert-Rall
In Nordhessen koordiniert der Verein PORT die Angebote im Bereich Gesundheit, Pflege und Prävention. Die AOK Hessen unterstützt das Netzwerk beispielsweise mit einem Programm für chronisch kranke Menschen. Von Norbert Staudt
Die Universitätsmedizin Essen nutzt digitale Möglichkeiten verstärkt auch im Pflegebereich, sagt Andrea Schmidt-Rumposch. Der Pflegedirektorin ist dabei wichtig, nichts von oben herab zu vermitteln, sondern alle Mitarbeitenden aktiv in Prozesse mit einzubeziehen.
Wenn die Einnahme eines verunreinigten Medikaments das Krebsrisiko nur geringfügig erhöht, ist es nicht generell geeignet, psychische Belastungen in Form von Ängsten und Albträumen zu verursachen. Das entschied das Oberlandesgericht Frankfurt am Main und wies die Klage einer Frau auf Schmerzensgeld ab. Von Anja Mertens
Der Einsatz von Leiharbeitskräften in Krankenhäusern sollte die Ausnahme bleiben, meint Prof. Dr. Andreas du Bois. Der Ärztliche Direktor der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte sieht negative Folgen für die Versorgungsqualität und das Betriebsklima.
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. Thomas M. Deserno, geschäftsführender Direktor des Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover.